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Der Tagesspiegel: Historiker Knabe über Enthüllung zu Ohnesorg-Todesschütze: Feindbilder der 68er hätten damals so nicht funktioniert

Geschrieben am 23-05-2009

Berlin (ots) - Nach Ansicht des Historikers Hubertus Knabe hätten
"die Feindbilder der 68er so nicht funktioniert", wenn schon damals
bekannt gewesen wäre, dass der West-Berliner Polizist Karl-Heinz
Kurras, der 1967 Benno Ohnesorg erschoss, Stasi-Spitzel und Mitglied
der SED war. "Die Proteste zogen eine wesentliche Kraft daraus, dass
hier ein unschuldiger Student von der Polizei des Klassenstaats
kaltblütig erschossen wurde. Für diese Interpretation wäre kein Platz
mehr gewesen", sagte Knabe, der Direktor der Gedenkstätte
Hohenschönhausen ist, dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagausgabe).
Ohnesorgs Tod sei für viele 68er "bis heute ein Mythos, ein
Schüsselerlebnis. Das steht nun in einem anderen Licht da."

Eine direkte Einwirkung der Stasi auf den Todesschuss hält Knabe
für "unwahrscheinlich, weil das Ereignis kaum planbar war. Kurras
wusste am Morgen sicher noch nicht, dass er am Abend einen Studenten
erschießen würde", sagte der Historiker.

Bei Rückfragen:
Der Tagesspiegel
Politikredaktion
Tel.: 030/26009389

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de


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