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Neue OZ: Kommentar zu Agrar / Milch / Merkel

Geschrieben am 21-05-2009

Osnabrück (ots) - Merkel und das liebe Vieh

Im Kuhstall gibt sich die Kanzlerin zupackend. Resolut greift sie
in die Maissilage und hält den Kühen eine Handvoll zum Fressen hin.
Das soll heißen: "Seht her, liebe Bauern, ich kümmere mich jetzt -
und füttere sogar eure Kühe." Doch was die Milchbauern künftig
ernährt - darauf weiß Angela Merkel so recht keine Antwort.

Jedenfalls kann keine der von ihr angekündigten Hilfen den
Milchpreis wieder nach oben treiben. Zwar dürfen die Landwirte damit
rechnen, bald nur noch so viel Steuern auf Agrardiesel zu zahlen wie
ihre Mitbewerber in anderen EU-Ländern. Doch dieser Entlastung wird
die SPD in der Großen Koalition nur zustimmen, wenn sie im Gegenzug
ihrer Klientel ebenfalls ein Wahlgeschenk machen kann.

Denn der Kampf um Stimmen steckt hinter Merkels Besuch beim lieben
Vieh: Nach langem Zögern hat sie die Milch nun zur Chefsache erklärt.
So will sie die gereizte Stimmung unter den Bauern - traditionell
eine wichtige Wählergruppe der Union - wieder beruhigen. Das ist
besonders wichtig mit Blick auf den anstehenden Urnengang für das
Europaparlament. Speziell die CSU muss derzeit um jede Stimme
kämpfen, will sie am 7. Juni bundesweit die Fünf-Prozent-Hürde nehmen
und wieder ins Parlament einziehen.

Der Aufruhr unter den Milchbauern wird sich aber wohl auch dann
nicht so schnell legen, wenn Merkel das Hilfspaket jetzt rasch
fertigstellt. Die Kühe jedenfalls wollten der Kanzlerin noch nicht
aus der Hand fressen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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