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SoVD lehnt Rationierung medizinischer Leistungen für Kassenpatienten ab

Geschrieben am 20-05-2009

Berlin (ots) - Zur Debatte um Rationierung beim Ärztetag erklärt
SoVD-Präsident Adolf Bauer:

Die Rationierung medizinischer Leistungen für Kassenpatienten
ist ein Irrweg. Es ist gut, dass sich dagegen eine breite
gesellschaftliche Ablehnungsfront formiert und dieser Vorstoß auch
innerhalb der Ärzteschaft umstritten ist.

Der SoVD fordert die Ärztefunktionäre auf, zu einer
verantwortlichen Diskussion um das Wohl der Patienten zurückzukehren.
Die Ärzte sollten ihre fachliche Kompetenz nutzen, um Fehlstrukturen
und Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen zu beseitigen, anstatt ihre
Verteilungskämpfe auf dem Rücken der Patienten auszutragen.

Die Forderung der Ärzte nach noch mehr Geld fällt mitten in eine
Wirtschaftskrise, in der viele Menschen um ihren Arbeitsplatz bangen.
Die Ärzte sollten eines nicht vergessen: Höhere Ärztehonorare werden
von Krankenversicherungsbeiträgen bezahlt und viele der
Kassenpatienten verdienen nur einen Bruchteil dessen, was Ärzte
verdienen. Mit der Honorarreform erhalten die Ärzte 2009 einen
Zuwachs von mindestens 2,5 Milliarden Euro. Das belastet die
Patienten bereits mit 0,25 Prozentpunkten bei den
Krankenversicherungsbeiträgen. Hinzu kommt, dass die Patienten und
Versicherten in den letzten Jahren durch Praxisgebühr und Zuzahlungen
schon stark belastet worden sind.

Für eine gerechte Verteilung der Honorare unter den Ärzten ist die
Ärzteschaft auch selbst verantwortlich. Fakt ist, dass die Zahl der
Ärzte in den letzten 20 Jahren von 240.000 auf 315.000 gestiegen ist,
also um 31 Prozent. Wir appellieren an die Ärzte, den Unmut über
Verteilungsprobleme nicht an den Patienten auszulassen. Eine Debatte
um Rationierung von Krankenkassenleistungen führt bei Patienten und
gerade bei älteren Menschen zu großer Verunsicherung.

Der SoVD lehnt eine Rationierung medizinischer Leistungen für
Kassenpatienten
entschieden ab. Der einheitliche Leistungskatalog der gesetzlichen
Krankenversicherung darf nicht angetastet werden.

V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Originaltext: SoVD Sozialverband Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/43645
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_43645.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de


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