(Registrieren)

Thailand: ÄRZTE OHNE GRENZEN verurteilt erzwungene Rückführung der Hmong Bevölkerung nach Laos und stellt Aktivitäten ein

Geschrieben am 20-05-2009

Bangkok/Paris/Berlin (ots) - ÄRZTE OHNE GRENZEN verurteilt den
wachsenden Druck durch die thailändische Armee auf 5.000 Hmong
Flüchtlinge, die im Huai Nam Khao Lager im Norden Thailands leben.
Zunehmende Arbeitsauflagen haben ÄRZTE OHNE GRENZEN gezwungen, die
Aktivitäten in den Lagern zu stoppen.

Die thailändische und die laotische Regierung haben im vergangenen
März bestätigt, dass alle Hmong Flüchtlinge noch vor Jahresende nach
Laos zurückgeschickt werden. 500 Flüchtlinge wurden bereits zwischen
Dezember 2008 und März 2009 zurückgeführt. Die Hmong sind eine in
Laos nicht anerkannte und verfolgte Minderheit.

Die thailändische Armee, die im Lager stationiert ist, hat die
Hmong Bevölkerung in den vergangenen vier Monaten massiv unter Druck
gesetzt. Ihr Flüchtlingsstatus wurde nicht anerkannt, dafür sollten
sie "freiwillig" nach Laos zurückkehren. Die Flüchtlinge haben von
willkürlichen Verhaftungen und erzwungenen Rückführungen gesprochen.

Außerdem verurteilt ÄRZTE OHNE GRENZEN die Maßnahmen der
thailändischen Behörden, die jede unabhängige humanitäre Hilfe in den
Lagern unmöglich gemacht haben. "Wir können nicht weiter in einem
Lager arbeiten, in dem das Militär einflussreiche Oberhäupter
willkürlich verhaftet, um die Flüchtlinge damit zu zwingen,
'freiwillig' nach Laos zurückzukehren, und die Patienten zwingt,
militärische Kontrollen zu passieren, um unsere Klinik zu erreichen",
sagte Gilles Isard, Landeskoordinator von ÄRZTE OHNE GRENZEN in
Thailand.

ÄRZTE OHNE GRENZEN fordert abermals von den Regierungen in
Thailand und Laos, die erzwungene Rückführung der Hmong Flüchtlinge
aus Huai Nam Khao zu stoppen und den Flüchtlingsstatus von
unabhängigen Dritten untersuchen zu lassen.

Darüber hinaus fordert ÄRZTE OHNE GRENZEN die Staaten auf, die
bereits Hmong Flüchtlinge umgesiedelt haben oder dazu in der Lage
sind, ihnen eine Alternative anzubieten, die dem internationalen
Recht zum Schutz von Flüchtlingen entspricht.

ÄRZTE OHNE GRENZEN unterstützt die Flüchtlinge in der Provinz
Petchabun seit 2005 mit medizinischen und sanitären Mitteln. Sie ist
die einzige internationale Organisation, die in dem Lager tätig ist
und aus erster Hand von den dortigen Vorkommnissen berichten kann.
ÄRZTE OHNE GRENZEN versorgt im Ort Maesot an der Grenze zu Myanmar
Tuberkulose- und HIV/Aids-Patienten. Andere Teams arbeiten im Ort
Phang Nga, in dem sie medizinische Hilfe für Migranten aus Myanmar
leisten. Außerdem leitet die Organisation ein grenzüberschreitendes
Malariaprojekt für die ethnische Gruppe der Mon, die im Staat Mon in
Myanmar leben.

Fotos werden auf Nachfrage verschickt.

Originaltext: Ärzte ohne Grenzen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6684
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6684.rss2

Pressekontakt:
Interviews und weitere Informationen: Pressestelle, Claudia Evers,
Christiane Winje, 030 - 22 33 77 25/29, www.aerzte-ohne-grenzen.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

204325

weitere Artikel:
  • N24-EMNID-UMFRAGE / Kaum jemand glaubt an die Wahl von Schwan - selbst SPD-Anhänger nicht Berlin (ots) - Nach Ansicht der übergroßen Mehrheit der Bundesbürger hat Gesine Schwan bei der Bundespräsidentenwahl so gut wie keine Chance: Nur 4 Prozent der Befragten glauben, dass die Professorin bei der Wahl am Samstag in das höchste Amt im Staat gelangt. Selbst unter den Wählern der SPD, als deren Kandidatin sie antritt, sind nur 7 Prozent von einem Sieg überzeugt, unter den Unionswählern sind es 0 Prozent. An Peter Sodanns Chancen als Kandidat der Linkspartei glauben gerade mal 1 Prozent. Allgemein gehen die Bundesbürger davon mehr...

  • N24-EMNID-UMFRAGE / Mehrheit hat Verständnis für Ärzte - keine Leistungsstreichungen Berlin (ots) - Eine Mehrheit von 57 Prozent der Deutschen hat Verständnis für die Proteste der Ärzte wegen zu geringer Honorare. 41 Prozent sind sauer, dass die niedergelassenen Ärzte zu einem Streiktat und zu Praxisschließungen aufgerufen haben. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für den Nachrichtensender N24. In der Diskussion um die Zukunft der Gesetzlichen Krankenversicherung sind 67 Prozent der Befragten eindeutig dagegen, Leistungen der Kassen zu streichen, um die Beiträge stabil zu halten. 28 Prozent sähen mehr...

  • Presseservice des Bundeswahlleiters am Tag der Europawahl Wiesbaden (ots) - Wie der Bundeswahlleiter mitteilt, wird zur Europawahl am 7. Juni 2009 wieder ein umfassender Presseservice angeboten: - Am Wahltag wird der Bundeswahlleiter gegen 15.30 Uhr das "Zwischenergebnis zur Wahlbeteiligung bis 14.00 Uhr" veröffentlichen. - Mit den ersten eingehenden amtlichen Ergebnissen aus den 413 Kreisen und kreisfreien Städten wird ab 22.00 Uhr gerechnet. Die Ergebnisse werden auf der Internetseite des Bundeswahlleiters unter www.bundeswahlleiter.de eingestellt. - Das vorläufige Ergebnis wird mehr...

  • Beitrag für eine gerechtere Welt ohne AIDS Deutsche AIDS-Stiftung und Gemeinschaft Sant` Egidio veranstalten Kolloquium zu Ehren des Karlspreisträgers 2009 Prof. Andrea Riccardi Bonn (ots) - Bonn, 20. Mai 2009. Das AIDS-Hilfsprogramm DREAM, das die Gemeinschaft Sant` Egidio in zehn afrikanischen Ländern etabliert hat, beweist, dass eine nach europäi-schen Standards praktizierte AIDS-Therapie auch in Afrika durchführbar, wirksam und bezahlbar ist. Seit 2005 fördert die Deutsche AIDS-Stiftung DREAM in Mosambik und ist inzwischen der größte deutsche Sponsor des Programms. Die Stiftung finan-ziert im Behandlungszentrum Matola II Personal, HIV-Diagnostik und Medikamente, aber auch Nahrungsmittel und Wasserfilter. Sie mehr...

  • Sri Lanka: Caritas verurteilt Missachtung der Menschenrechte / Unmenschliche Behandlung der Flüchtlinge - "Lager wie Gefängnisse unter freiem Himmel" Freiburg (ots) - Caritas international, das Hilfswerk der deutschen Caritas, verurteilt die Behandlung der Flüchtlinge durch die Regierung von Sri Lanka. Die Zustände in den Lagern in der Region Vavuniya, wo rund 180.000 Vertriebene Zuflucht gesucht haben, sind nach Erkenntnissen des katholischen Hilfswerks besorgniserregend. Die Menschen werden vom Militär überwacht und können die Lager nicht verlassen. Jeglicher Kontakt nach Außen ist den Vertriebenen untersagt. Hilfsorganisationen wie Caritas haben nur eingeschränkt Möglichkeit, die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht