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Neue Westfälische: KOMMENTAR Apothekenurteil Verbraucherfreundlich PETER STUCKHARD

Geschrieben am 19-05-2009

Bielefeld (ots) - Apothekenketten im Eigentum einer anonymen
Kapitalgesellschaft bleiben in Deutschland weiterhin verboten. Das
ist gut für die Apotheker. Entsprechend laut fällt ihr Jubel aus. Das
macht misstrauisch, ist doch sonst eher die Klage des Apothekers
Morgengruß.
Doch auch wenn die Verbraucher nicht unbedingt mitjubeln müssen: mit
dem Urteil aus Luxemburg können sie ebenfalls zufrieden sein. Ein
völlig liberalisierter Markt ist, wie wir gemerkt haben, nicht
notwendigerweise verbraucherfreundlich.
Die Apotheken stellen derzeit weitgehend flächendeckend auf hohem
Niveau die Versorgung mit Arzneimitteln sicher. Und das zu jeder
Tages- und Nachtzeit. Schon heute kann sich keine Apotheke erlauben,
Patienten lange auf ihr Medikament warten zu lassen, viele liefern es
an die Haustür.
Zu glauben, dieses Serviceniveau ließe sich durch Filialen von
Kapitalgesellschaften noch verbessern, ist naiv. Angestellte
Geschäftsführer, ob approbierte Apotheker oder nicht, werden ihr
Verhalten an den Forderungen des bonusorientierten Finanzvorstands
ausrichten.
Und der Preiswettbewerb? Der spielt bei den verschreibungspflichtigen
Medikamenten wegen der Arzneimittelpreisverordnung unter Apotheken
und selbst im Großhandel ohnehin keine Rolle.
Bleiben die apothekenpflichtigen und freiverkäuflichen Pülverchen und
Salben vom bewährten Kopfschmerzmittel bis zur wirkungslosen
Venensalbe. Die machen, je nach Lage der Apotheke, zwischen 10 und 40
Prozent ihres Umsatzes aus. Hier beklagen die Verbraucherverbände zu
Recht noch immer einen Mangel an Wettbewerb. Für frischen Wind an der
Preisfront sorgen zunehmend die Linda-, Plus-, Gesund-ist-bunt- und
anderen Apothekenkooperationen sowie Versandapotheken. Auf Dauer wird
auch diese mildere preisdämpfende Arznei die gewünschte Wirkung
zeigen.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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