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Rheinische Post: Der Brückenbauer

Geschrieben am 15-05-2009

Düsseldorf (ots) - von Reinhold Michels

Der Papst führt viele Titel. Einer davon lautet "Pontifex":
Brückenbauer. Diese Funktion hat Benedikt XVI. acht Tage lang bei
Begegnungen mit Muslimen, Juden und Christen im politisch unheiligen
Heiligen Land gut erfüllt. Es wirkt ungerecht und auch ein wenig
schäbig, wenn ihm aus Deutschland (fast möchte man sagen: woher denn
auch sonst?) hinterhergerufen wird, der Papst habe mehr polarisiert
als Frieden gestiftet. Israels Staatspräsident Peres, ein erfahrener
und nobler Mann, weiß es besser als einige stets sprungbereite
Beckmesser, wenn er dem Pilger, Beter und Mahner aus Rom dankbar
attestiert, durch klare Sätze zum Antisemitismus und zum Leugnen des
Holocaust Herz und Verstand seiner Gastgeber berührt zu haben.
Der Papst kam vor allem in religiöser Mission, er stärkte nicht
erfolglos christliche Minderheiten im Lande Jesu. Er reichte Muslimen
und Juden auch im übertragenen Sinn die Hand, hatte für alle Zuhörer
geistliche Nahrung im Gepäck. Wem das nicht genügte, wer jede noch so
winzige Geste misszuverstehen entschlossen war, wer den eher scheuen
Gelehrten mit dem genialen Menschenfischer Johannes Paul II.
vergleicht und durchfallen lässt, der gefalle sich weiter in seiner
Voreingenommenheit.

Originaltext: Rheinische Post
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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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