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Südwest Presse: Kommentar zu Opel / Guttenberg

Geschrieben am 15-05-2009

Ulm (ots) - Die Opel-Rettung steht Spitz auf Knopf. Und weil die
Zukunft des Autobauers nicht nur eine Frage von vier Standorten in
Deutschland und 25 000 Arbeitsplätzen ist, sondern längst ein heißes
Wahlkampfthema, kann der Bundeskanzlerin nicht einerlei sein, ob ihr
Wirtschaftsminister bei den komplizierten Verhandlungen mit den USA
erfolgreich agiert oder nicht. Offenkundig sind Angela Merkels
Zweifel am nötigen Geschick Karl-Theodor zu Guttenbergs in den
letzten Tagen stark gewachsen.
Also ist es nur konsequent, dass die Regierungschefin dem noch nicht
sehr sattelfesten Freiherrn faktisch die Zügel aus der Hand nimmt, um
sich hinterher nicht den Vorwurf einzuhandeln, eine Auffanglösung für
Opel fahrlässig aufs Spiel gesetzt zu haben. Wenn Washington das von
Guttenberg favorisierte Treuhand-Modell tatsächlich ablehnen sollte,
ist Gefahr im Verzug. Daher musste die Kanzlerin die Notbremse
ziehen, bevor Opel zusammen mit dem amerikanischen Mutterkonzern
General Motors den Bach runtergeht.
Bei der CSU wird diese Maßnahme der CDU-Vorsitzenden keine Freude
auslösen. Die beiden Schwesterparteien liegen ohnehin wegen der
Steuerpolitik seit Wochen im Clinch. Dass Merkel jetzt mit zu
Guttenberg ausgerechnet einen ihrer Hoffnungsträger stutzt, dürfte
die Bayern erst recht reizen. Auf die Antwort aus München wird die
Bundeskanzlerin deshalb nicht lange warten müssen.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
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Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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