(Registrieren)

150.000 neue Jobs! Grüne wollen Gesundheit und Pflege stärken

Geschrieben am 15-05-2009

Berlin (ots) - Absichten der Politik decken sich mit Ergebnissen
der IW-Studie: "Pflegeleistungen - vom Kostenfaktor zum Jobmotor"

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa),
der bundesweit über 6.000 private Pflegeeinrichtungen vertritt,
begrüßt den Beschluss von Bündnis 90/ Die Grünen, 150.000 neue
Arbeitsplätze in der Gesundheits- und Pflege-branche zu schaffen. Bei
dem Beschluss handelt es sich um eine Kernbotschaft im
Bundestagswahlprogramm der Partei, die exakt den Erkenntnissen einer
aktuell vorgelegten Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft
(IW) Köln zum Thema "Pflegeleistungen - vom Kostenfaktor zum
Jobmotor" entspricht.

bpa-Präsident Bernd Meurer: "Wir sind hoch erfreut darüber, dass
die Politik dem Pflegesektor zunehmend den hohen Stellenwert
einräumt, den er verdient. Die Pflege darf nicht länger als
'Problemfall' diskutiert werden, sie ist ein wirtschaftliches und
soziales Innovationsthema! Die aktuelle Entwicklung spricht eine
deutliche Sprache: Bereits heute beschäftigen die rund 11.000
ambulanten Pflegedienste und 11.000 Pflegeheime in Deutschland fast
ebenso so viele Menschen wie die Automobilbranche. Bis zum Jahr 2050
wird sich der Bedarf an Vollzeitbeschäftigten in der Pflege auf etwa
1,6 Millionen fast verdreifachen."

Bereits die politische Fachtagung des bpa, die am letzten Freitag
mit über 500 Unternehmern und Führungskräften aus privaten
Pflegeeinrichtungen sowie den maßgeblichen Pflege- und
Gesundheitsexperten der Bundespolitik in Berlin stattfand, hatte eine
deutliche Botschaft: "Die Pflege ist ein Wachstumsmarkt und ein
Jobmotor." Dr. Dominik H. Enste vom Institut der Deutschen Wirtschaft
stell-te die Studie vor. "Mit seinen rund 810.000 Beschäftigten
leistet der Pflegesektor bereits heute einen Beitrag zur
Wertschöpfung in Höhe von gut 25 Milliarden Euro. Das sind fast 20 %
der Wertschöpfung des gesamten Gesundheitswesens. Bis zum Jahr 2050
werden sich Wertschöpfung und Beschäftigtenzahl fast verdreifachen,
so dass insgesamt bis zu 2,2 Millionen Menschen professionelle Pflege
leisten können. Hauptgrund ist der demo-graphische Wandel: In den
nächsten 30 Jahren wird sich die Anzahl der Pflegebedürftigen auf
über 4 Millionen verdoppeln", so Dr. Enste.

Für einen entsprechenden Paradigmenwechsel in der öffentlichen
Wahrnehmung der Pflege - weg vom Image des Kostenverursachers hin zum
"Antriebsmotor" der Volkswirtschaft - hatte sich neben den Vertretern
der Bundestagsfraktionen auch die Parlamentarische Staatssekretärin
bei der Bundesgesundheitsministerin, Marion Caspers-Merk, beim bpa
ausgesprochen. Eine Voraussetzung dafür, dass das hohe Potenzial der
Pflege auch genutzt werden könne, sei allerdings: "Gute Pflege muss
auch bezahlt werden." Zudem sei dringend geboten, die
gesellschaftliche Anerkennung der Pflege, allen voran durch
verbesserte Ausbildungsbedingungen, zu stärken, um mehr Menschen für
eine qualifizierte Pflege zu gewinnen. "Dazu müssen wir die
Pflegeberufe weiter öffnen und attraktiv machen für alle, die eine
ordentliche Schulausbildung mitbringen."

Die Kurzfassung der IW-Studie ist im Internet unter www.bpa.de
abrufbar. Die gesamte Studie in Druckfassung ist auf Anfrage
erhältlich.

Mehr zum Thema: "Pflege: Wirtschaftsfaktor und Jobmotor"

- 0,8 Millionen Beschäftigte in der Pflege - davon tragen die
Mitglieder des bpa die Verantwortung für rund 184.000
Arbeitsplätze und ca. 9.700 Ausbildungsplätze.

- 0,54 Millionen Pflegebedürftige, die zu Hause versorgt werden -
ca. 140.000 davon betreuen die im bpa organisierten 2.900
privaten Pflegedienste.

- 0,7 Millionen Pflegebedürftige werden in Pflegeheimen betreut -
210.000 davon betreuen die im bpa organisierten 3.200 privaten
stationären Pflegeeinrichtungen.

- 2,7 Milliarden Euro Lohnsteuer zahlen die in der Pflege
Beschäftigten an den Fiskus - davon werden ca. 0,7 Milliarden
Euro von Beschäftigten in Mitgliedsbetrieben des bpa
aufgebracht.

- 6,5 Milliarden Euro zahlen die Arbeitgeber und Arbeitnehmer der
Pflegedienstleister in die deutschen Sozialkassen. Davon stammen
ca. 1,6 Milliarden Euro von Mitgliedsbetrieben des bpa.

- 43.763 Ausbildungsplätze stellt die Pflegelandschaft in
Deutschland - 9.700 Ausbildungsplätze finden sich in
Mitgliedseinrichtungen des bpa.

- 18 Milliarden Euro betragen die jährlichen Heimentgelte. Hiervon
leisten die Pflegebedürftigen ca. 6,5 Milliarden Euro an
privaten Zuzahlungen.

Originaltext: bpa - priv. Anbieter sozialer Dienste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17920
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17920.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen: Herbert Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

203526

weitere Artikel:
  • Reiche: Bei Biokraftstoffen jetzt schnell Klarheit schaffen Berlin (ots) - Zur Anrufung des Vermittlungsausschusses durch den Bundesrat beim Biokraftstoffquotengesetz erklärt die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB: Das Biokraftstoffquotengesetz sollte die Quote, die im ursprünglichen Entwurf des BMU auf 4,8 Prozent abgesenkt war, auf Initiative der Union auf 5,25 Prozent anheben. Und ebenfalls auf Initiative der Union wurde der Anstieg der Besteuerung bei Biodiesel für 2009 von 6 auf 3 Cent pro Liter begrenzt. Bei den nunmehr anstehenden Verhandlungen mehr...

  • Gerhardt (FDP) bekräftigt Koalitionsaussage zugunsten von CDU und CSU / "Union in letzter Zeit etwas leicht sozialdemokratisch" Bonn (ots) - Der Vorsitzende der Friedrich-Naumann-Stiftung, Wolfgang Gerhardt (FDP), hat die Koalitionsaussage seiner Partei zugunsten von CDU/CSU bekräftigt. In einem PHOENIX-Interview am Rande des FDP-Parteitages in Hannover sagte er am Freitag: "Unsere Präferenz gilt einer Koalition mit der Union. Die Union ist zwar nun auch nicht geradezu ein Wunschpartner, sie ist ja in der letzten Zeit eher etwas leicht sozialdemokratisch geworden. Aber die Schnittmengen sind größer als mit jeder anderen Konstellation." Originaltext: PHOENIX mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: EU-Agrarsubventionen werden ab Mitte Juni wieder veröffentlicht Saarbrücken (ots) - Bund und Länder haben sich auf die Offenlegung der EU-Agrarsubventionen verständigt. Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe) berichtet, sind die Staatssekretäre von Bund und Ländern am Donnerstagabend bei einer Telefonkonferenz übereingekommen, ab Mitte Juni die EU-Subventionszahlungen wieder im Internet zu veröffentlichen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium bestätige dies der Zeitung: "Es war wichtig, dass es eine bundeseinheitliche Lösung gibt", sagte ein Sprecherin. Zu weiteren Details wollte sie sich nicht mehr...

  • Rheinische Post: Union zieht Vorstellung des Wahlprogramms vor Düsseldorf (ots) - Die beiden Unionsparteien CDU und CSU wollen ihre gemeinsame Vorstandssitzung zur Verabschiedung des Wahlprogramms um einen Tag vorziehen. Das erfuhr die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Samstagsausgabe) aus Parteikreisen. Statt am 29. Juni werden die Parteiführungen schon am Sonntag, den 28. Juni, zusammentreffen und das gemeinsame Wahlprogramm verabschieden. Am Montag laden die beiden Schwesterparteien zu einem öffentlichen Kongress zum Wahlprogramm in das Berliner Congress-Centrum ein. Inhaltlicher Schwerpunkt mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Ex-Verfassungsgerichtspräsidentin Limbach kritisiert Grundgesetz-Formulierung zur Schuldenbremse - Gegen neue Staatszielbestimmungen Saarbrücken (ots) - Die frühere Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Jutta Limbach (SPD), kritisiert die vorgesehene Formulierung für eine Schuldenbremse im Grundgesetz. Der "Saarbrücker Zeitung" (Samstagausgabe) sagte Limbach, sie teile den Einwand von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) und anderer Politiker. Mit der vorgesehen Formulierung werde der Duktus des Grundgesetzes verlassen. "Es war der ausdrückliche Wille der Väter und Mütter des Grundgesetzes, dass sich die Gesellschaft den wechselnden politischen und sozialen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht