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Eine Reform mit vielen Chancen / Unfallkassen sehen geplanten Umbau der gesetzlichen Unfallversicherung weitgehend positiv

Geschrieben am 06-07-2006

München (ots) - Die Unfallversicherungsträger der öffentlichen
Hand begrüßen in weiten Teilen die von der Bund-Länder-Arbeitsgruppe
beschlossene Reform der gesetzlichen Unfallversicherung. Das teilt
der Bundesverband der Unfallkassen in München (BUK) mit. Insbesondere
die inhaltlichen Änderungen im Leistungsbereich bewerten die
Unfallkassen positiv. Auch sehen sie gerade die
Schüler-Unfallversicherung, einen ihrer Kernbereiche, gestärkt.
Ablehnend stehen die Unfallkassen allerdings der Reform der
Verwaltung gegenüber. Das betrifft sowohl die Gründung eines
gemeinsamen Spitzenverbandes für den gewerblichen und öffentlichen
Bereich als auch die Zusammenlegung einzelner Träger zu übergroßen
neuen Organisationen.

Die geplante Aufgliederung der heutigen Unfallrente in zwei
gesonderte Leistungen, nämlich eine einkommensabhängige
Erwerbsminderungsrente sowie einen einkommensunabhängigen Ausgleich
des Gesundheitsschadens, halten die Unfallversicherungsträger der
öffentlichen Hand für sinnvoll. "Dadurch wird in Zukunft verhindert,
dass beispielsweise Schwerletzte, die nicht mehr arbeiten können,
benachteiligt sind gegenüber Leichterverletzten, die noch ein
Einkommen erzielen", sagt Prof. Dr. Hartmut Weber-Falkensammer,
Geschäftsführer des Bundesverbandes der Unfallkassen. "Bisher besteht
in diesem Bereich ein Ungleichgewicht, auf das wir schon oft
hingewiesen haben." Die Reform nimmt nun viele Anregungen auf, die
eine Kommission der Unfallkassen schon vor einiger Zeit an die
Politik gegeben hat.

Skeptisch stehen die Unfallkassen allerdings dem geplanten neuen
gemeinsamen Spitzenverband gegenüber. Denn die Anforderungen an die
Unfallversicherungsträger des öffentlichen Bereichs unterscheiden
sich zum Teil stark von denen des gewerblichen. So ist es fraglich,
ob durch die neue Struktur tatsächlich Gelder eingespart werden. "Zu
Bürokratie-Abbau führt das neue System sicher nicht", sagt Prof. Dr.
Hartmut Weber-Falkensammer.

Was die Zusammenlegung einzelner Träger angeht, so warnen die
Unfallkassen vor zu wenigen und zu großen Organisationen. "Die
gegenwärtige Struktur zeichnet sich durch örtliche Nähe zu den
Versicherten aus. Das wäre nach der Reform nicht mehr gewährleistet",
begründet Prof. Dr. Hartmut Weber-Falkensammer.

Der BUK ist der Dachverband der
Gemeindeunfallversicherungsverbände und Unfallkassen (Adressen unter
www.unfallkassen.de). Beschäftigte des öffentlichen Dienstes, der
Deutschen Bahn, der Post und Telekom sowie Kinder in
Tageseinrichtungen, Schüler und Studierende sind bei ihnen gesetzlich
gegen Unfälle versichert. Mit Informationen, Maßnahmen und Projekten
unterstützen sie die Prävention von Unfällen in der Schule, bei der
Arbeit oder auf dem Weg dorthin. Auch die Gesundheitsförderung am
Arbeitsplatz und in der Schule gehört dazu. Im Falle eines Arbeits-,
Schul- oder Wegeunfalls sorgen die Unfallkassen für die notwendige
Heilbehandlung und Rehabilitation. Bei einer Erwerbsminderung oder
nach Todesfällen zahlen die Unfallversicherungsträger zusätzlich eine
Rente.

Originaltext: Bundesverband der Unfallkassen e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9224
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9224.rss2


Pressekontakt:
Roswitha Breuer-Asomaning, Sandra Pfitzner
Telefon: 089/6 22 72-163 oder -181, Fax: 089/6 22 72-200
E-mail: presse@unfallkassen.de


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