(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Bundeswehr gerät zwischen die Fronten der Wahlkämpfer / Loyalität ist beidseitig

Geschrieben am 11-05-2009

Cottbus (ots) - Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee. Aus den
Lehren der Weimaer Republik und des Dritten Reiches haben die Mütter
und Väter des Grundgesetzes die richtige Schlussfolgerung gezogen.
Deshalb steht eben nicht der einzig und allein zu Befehl und Gehorsam
erzogene Militär als soldatisches Ideal der Bundeswehr, sondern der
"mündige Bürger in Uniform". In wohl keinem Land der Welt entscheiden
neben körperlichen und geistigen Voraussetzungen besonders
staatsbürgerliche Eignung so grundlegend über die Einberufung zum
Wehrdienst wie in Deutschland. Und auch in keinem anderen Land der
Welt entscheidet das Parlament über die Einsätze der Armee wie im
Fall der Bundeswehr.
Der deutsche Bundestag hat die Soldatinnen und Soldaten in den Krieg
am Hindukusch geschickt. Das Isaf-Einsatzkontigent der Bundeswehr
führt einen Auftrag des Parlamentes aus, und dieser Auftrag schließt
die Verteidigung gegen angreifende Taliban sowie den Schutz von
Zivilisten und Kameraden ein.
Jetzt haben sich Bundeswehrsoldaten in Afghanistan gegen einen
Beschuss von Aufständischen gewehrt und mehrere Angreifer getötet.
Sofort heißt es aus politischen Kreisen, dass die Staatsanwaltschaft
Potsdam sich des Vorfalls annehmen und Ermittlungen führen könnte.
Politische Rückendeckung in Wahlkampfzeiten auf Kosten der Soldaten,
die im Einsatz ihr Leben riskieren. Auch das gibt es wohl nur in
Deutschland, dass ein Soldat, der in einem fremden Land das Leben von
Zivilisten und Kameraden gegen Terroristen schützen soll, nicht nur
die Kugeln aus dem Hinterhalt fürchten muss, sondern für den Fall, er
verteidigt sich mit der Waffe, auch den Staatsanwalt.
Loyalität ist eine beidseitige Angelegenheit. Wer diese von Soldaten
fordert, muss den Soldaten gegenüber auch loyal sein: in Wort und
Tat.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

202404

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Linke präsentiert Programmentwurf zur Bundestagswahl / Konsequent radikal Cottbus (ots) - Eigentlich müsste die Linkspartei Hochkonjunktur haben. Die Marktwirtschaft in ihrer bisherigen Form ist an ihre Grenzen gestoßen. Börsenhaie und skrupellose Bankmanager haben das System pervertiert. Die Wirtschaft stürzt dramatisch ab, und die Sorge um den Arbeitsplatz geht um. Mit solchen Ängsten haben die Linken immer gespielt. Doch nun, da die Krise real ist, hält sich ihre Popularität in Grenzen. Dahinter steckt ein großes Defizit an Kompetenz. Die meisten trauen der Linken einfach nicht zu, die wirtschaftlichen mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Papst besucht Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem / Verpasste Gelegenheit Cottbus (ots) - Frieden und Gerechtigkeit - Papst Benedikt XVI. hat in Israel nicht einfach für Frieden gebetet, sondern die politische Forderung nach Frieden für das gesamte Heilige Land aufgestellt: zwei Staaten für zwei Völker. Zwar hat das Oberhaupt der katholischen Kirche nicht ausdrücklich einen arabischen Staat Palästina neben dem jüdischen Staat Israel gefordert. Doch Gerechtigkeit meint in diesem Zusammenhang Gerechtigkeit für beide am Konflikt beteiligten Völker, meint Selbstbestimmungsrecht und Unabhängigkeit auch für Palästinenser. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Schifffahrt / Piraten Osnabrück (ots) - Überflüssiges Hickhack Die Piratenjagd der Bundesregierung lässt erschauern. Statt eine klare Strategie zu verfolgen, herrscht Streit: erst zwischen Auswärtigem Amt, Innen- und Verteidigungsministerium. Jetzt auch zwischen SPD und Union, die sogar darüber debattieren, ob das Grundgesetz erst geändert werden muss, bevor gekaperte deutsche Schiffe befreit werden können. Das wird die Piraten sicherlich schwer beeindrucken. Selbst Kanzlerin Merkel sieht sich genötigt, ihrem Innenminister Schäuble den Rücken zu stärken. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu USA / Wissenschaft / Astronomie / Raumfahrt Osnabrück (ots) - Schaun mer mal! Der Countdown ist geglückt - doch der schwierige Teil der "Atlantis"-Mission steht noch bevor. Wie bei mittlerweile jedem Start eines der betagten Spaceshuttles fliegt die Angst mit, dass die Raumfähre auf ihrer Reise ins All beschädigt wird und nach "Challenger" und "Columbia" eine dritte Katastrophe droht. Für den Notfall hält die NASA erstmals sogar ein Rettungsschiff bereit. Doch so risikoreich der Auftrag ist, das Weltraumteleskop "Hubble" technisch zu verbessern, so lohnenswert wäre ein erfolgreicher mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kirchen / Papst / Israel Osnabrück (ots) - Alle Klippen umschifft Die Anspannung stand Benedikt XVI. gestern im Gesicht geschrieben. In der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem war dem Papst aus Deutschland bewusst, dass die Israelis jedes Wort von ihm auf die Goldwaage legen würden. Die Last der Vergangenheit machte es dem einstigen Hitlerjungen schwerer als seinem Vorgänger aus Polen, der selbst zu den Opfern der Nationalsozialisten gehörte. Bei seinem bewegenden Auftritt in Jerusalem mit hoher Symbolkraft hat Benedikt alle Klippen umschifft. Klar und eindeutig mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht