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Rheinische Post: Überflüssige Arztbesuche

Geschrieben am 11-05-2009

Düsseldorf (ots) - von Eva Quadbeck

Der Vorschlag, die Praxisgebühr auszuweiten, kommt einem Stich ins
Wespennest gleich. Im Wahljahr 2009 wird der Chef der
Kassenärztlichen Vereinigung, Leonhard Hansen, dafür wohl kaum Gehör
finden. Der Vorschlag ist zu unpopulär.
Die Analyse, dass wir beim Thema Arztbesuche einen Mentalitätswechsel
brauchen, ist allerdings zutreffend: Die Krankenkassen stellen fest,
dass die Zahl der Arztbesuche innerhalb von drei Jahren um 8,4
Prozent gestiegen ist, während das Robert-Koch-Institut nicht
erkennen kann, dass die Deutschen in diesem Zeitraum auch kränker
geworden seien. Von den mehr als fünf Millionen Praxisbesuchen pro
Jahr muss also manch einer überflüssig sein.
Ein Mentalitätswechsel funktioniert besonders effektiv übers
Portemonnaie. Deshalb ist es sinnvoll, die Praxisgebühr gezielter
einzufordern. Eine Reform darf aber keinesfalls einfach nur die
Versicherten schröpfen. Vielmehr müssen diejenigen, die sich
kostenbewusst verhalten, belohnt werden, während diejenigen, die
häufig den Arzt wechseln und damit Doppeluntersuchungen verursachen,
auch zur Kasse gebeten werden. Dieser Mechanismus käme der
Solidargemeinschaft zugute. Eine geringere, aber dafür häufiger zu
entrichtende Praxisgebühr sowie eine höhere Gebühr für den
Facharztbesuch ohne Überweisung sind der richtige Ansatz.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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