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Wissenschaftler warnt vor Steinbrücks Bad Bank-Plan / van Suntum: Umständlich und falsch gerechnet

Geschrieben am 11-05-2009

Köln (ots) - "Der neue Banken-Rettungsplan von Finanzminister
Steinbrück ist zwar besser als der erste, aber noch nicht wirklich
gut: Die Vorkehrungen, den Steuerzahler nicht zu belasten, sind
völlig unzureichend." Das schreibt der Finanzexperte Prof. Ulrich van
Suntum, geschäftsführender Direktor des Centrums für angewandte
Wirtschaftsforschung der Universität Münster (CAWM), heute im
ÖkonomenBlog ( www.oekonomenblog.de ) der Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft (INSM).

Der Bundesfinanzminister hatte nach zunehmender Kritik seinen
ersten Rettungsplan für die Banken in wesentlichen Teilen
nachgebessert. Am Mittwoch dieser Woche wird sich die Bundesregierung
mit dem neuen Entwurf befassen. Finanzexperte van Suntum kritisiert:
"Zu befürchten ist, dass die Banken noch immer auf Kosten der
Steuerzahler geschont werden." Darüber hinaus entziehe das Modell den
Banken durch Ausgleichszahlungen zu viel Liquidität.

Das Steinbrück-Modell sei nicht präzise durchgerechnet und mit zu
heißer Nadel gestrickt. "Nicht einmal in Burkina Faso würde eine
solche Vorlage als entscheidungsreif akzeptiert werden." Eigene
Berechnungen van Suntums zeigen: Es gibt nach wie vor hohe
finanzielle Risiken für den Staat. Zudem beeinträchtigt der Plan die
Fähigkeit der Banken, rasch wieder Kredite an die Wirtschaft zu
geben.

Insgesamt habe sich die Bundesregierung zwar bereits deutlich in
Richtung des CAWM- Konzepts bewegt. Die Ausgestaltung sei allerdings
unnötig kompliziert. Van Suntum: "Das ganze Brimborium von
Ausgleichszahlungen, Fundamentalwertermittlung, Nachschusspflicht und
Garantiegebühren ist völlig überflüssig. Dadurch droht eher die
Gefahr, dass man den Überblick über die wahre Belastungswirkung
verliert, was offenbar jetzt schon der Fall ist."

Der ÖkonomenBlog ist ein Projekt der Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft (INSM). In ihm veröffentlichen renommierte Autoren
aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik kurze Beiträge zu aktuellen
ökonomischen Fragestellungen: www.oekonomenblog.de

Originaltext: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39474
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39474.rss2

Pressekontakt:
Marco Mendorf, mendorf@insm.de, Tel: (0221) 4981-433


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