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Václav Klaus und Paul Kirchhof diesjährige Preisträger des renommierten Preises der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung

Geschrieben am 10-05-2009

Freiburg i.Br. (ots) - "Václav Klaus hat sich als unbeirrbarer,
streitbarer Liberaler bewährt." Mit diesen Worten lobte der frühere
Bundespräsident Roman Herzog in seiner Laudatio den tschechischen
Staatspräsidenten. Die Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung zeichnete
Klaus in diesem Jahr mit ihrem Internationalen Preis aus. Der
ehemalige Bundesverfassungsrichter Paul Kirchhof erhielt für sein
besonderes Bemühen um eine freie Wirtschaftsordnung den
Publizistik-Preis der Stiftung. Die Verleihung der Preise fand im
Historischen Kaufhaus zu Freiburg statt. Zahlreiche Gäste aus Politik
und Wirtschaft waren zu Ehren der Ausgezeichneten in den Breisgau
gekommen.

In seiner Begrüßungsrede wies Lüder Gerken, Vorstand der
Hayek-Stiftung, darauf hin, dass Hayek den Wirtschaftsnobelpreis für
seine Konjunkturtheorie erhielt, derzufolge Rezessionen durch eine
verfehlte Niedrigzinspolitik und eine dadurch bewirkte Kreditschwemme
ausgelöst werden - wie in den USA über Jahre geschehen: "Wir hätten
die heutigen wirtschaftlichen Probleme nicht, wenn man auf Hayek
gehört hätte."

In seinem anschließenden Festvortrag würdigte Ministerpräsident
Günther H. Oettinger die Bedeutung des wissenschaftlichen Werks von
Friedrich August von Hayek. Gerade in Zeiten einer weltumspannenden
Wirtschaftskrise komme man bei der Suche nach angemessenen Reaktionen
nicht an den Ergebnissen der Arbeit dieses herausragenden Ökonomen
des 20. Jahrhunderts vorbei. "Die ordnungspolitisch klaren Aussagen
von Hayeks sind in diesem Zusammenhang ein wichtiger Kompass für
künftige Entscheidungen", sagte Ministerpräsident Günther H.
Oettinger.

Paul Kirchhofs Auszeichnung mit dem Publizistik-Preis ging die
Laudatio von Otmar Issing voraus, der ehemals zum Direktorium der
Europäischen Zentralbank gehörte:

"Paul Kirchhof hat wie kaum ein anderer den mit dem Namen Hayek
verbundenen Publizistik-Preis verdient. In seinem Ringen, die
immerwährende Spannung zwischen Freiheit und dem Bedürfnis nach
Sicherheit aufzulösen, in seinen öffentlichen Auftritten überzeugt
die vollständige Harmonie zwischen Person und Rede, zwischen
Überzeugung und Wort."

Paul Kirchhof bedankte sich bei Issing und betonte in seiner
Dankesrede, Preis und Laudatio seien ihm Verpflichtung, nachdrücklich
für eine Freiheit im Rahmen von Gesetzen einzutreten, die jedes
Privileg vermeiden und den freien Bürger nicht zum gelenkten Bürger
machen.

Roman Herzog brachte in seiner Laudatio zu Ehren von Václav Klaus
dessen langjährige Leistungen auf den Punkt:

"Václav Klaus fühlt sich einer Ordnung verpflichtet, deren Dreh-
und Angelpunkt die Freiheit des Einzelnen ist."

Präsident Klaus bedankte sich für die Verleihung des
Internationalen Preises in seinen folgenden Worten:

"Insbesondere schätze ich, dass Ihre Auszeichnung mit dem Namen
von Friedrich von Hayek verbunden ist, der übrigens gerade vorgestern
seinen 110. Geburtstag gefeiert hätte. Hayek war ohne Zweifel einer
meiner wichtigsten Lehrer, auch wenn es für mich nur ein indirektes
Fernstudium war."

Die Preisverleihung symbolisierte den klaren Wunsch, die Freiheit
des Wirtschaftens und die unternehmerische Verantwortung wieder in
den Mittelpunkt der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken. Alexander
Erdland, Vorstandsvorsitzender der Wüstenrot & Württembergische AG
und Mitglied des Kuratoriums der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung,
äußerte sich dementsprechend in seinem Schlusswort: "Zweifellos hätte
Hayek aus seiner Skepsis über den derzeitigen Staatsinterventionismus
keinen Hehl gemacht. Ursachen dafür haben Wirtschaft und Banken
allerdings selbst geliefert. Wichtig für die Sicherung von Freiheit,
Demokratie und Marktwirtschaft ist eine Rückbesinnung auf
gesellschaftliche Verantwortung. Dazu zählen Maß, Solidität und
Nachhaltigkeit, verbunden mit Transparenz und Überzeugungskraft."

Die Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung:

Die Stiftung wurde aus Anlass des einhundertsten Geburtstages
Hayeks im Mai 1999 ins Leben gerufen. Sie bezweckt die Festigung und
Förderung der Grundlagen einer freiheitlichen Wirtschafts- und
Gesellschaftsordnung. Zu diesem Zweck vergibt sie alle zwei Jahre den
Internationalen Preis der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung sowie
den Publizistik-Preis der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung.
Stifter ist die Wüstenrot & Württembergische AG. Die Preise werden
Persönlichkeiten verliehen, die sich durch beispielhafte und
außergewöhnliche Leistungen bei der Errichtung, Stärkung oder
sonstigen Förderung einer freiheitlichen Wirtschafts- und
Gesellschaftsordnung in Deutschland, in Europa oder in anderen Teilen
der Welt ausgezeichnet haben.

Preisträger früherer Jahre
Internationaler Preis: Leszek Balcerowicz
Otmar Issing
Margaret Thatcher
Mario Monti
Mikulás Dzurinda
Publizistik-Preis: Hans D. Barbier
Johan Norberg
Karen Horn
Horst Siebert

Originaltext: Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66509
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66509.rss2

Pressekontakt:
Ilka Bickmann,
PR-Beraterin im Auftrag
Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung
Tel.: 0761-38693-221
mobil: 0177-7290612
presse@hayek-stiftung.de


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