Privatpatienten allergisch gegen Servicemängel
Geschrieben am 07-05-2009 |
Hamburg (ots) - Mehr als 60 Prozent der deutschen Privatpatienten haben in den vergangenen fünf Jahren mindestens einmal ihren Arzt gewechselt. Jeder Vierte war sogar bei fünf oder mehr Ärzten in Behandlung. Top-Wechselgrund sind dabei jedoch nicht Behandlungsfehler. Vielmehr sind Defizite im Praxismanagement die Auslöser. So würde jeder zweite Privatpatient die Praxis wechseln, wenn er zu lange auf einen Termin oder auf die Behandlung warten müsste. Jeder Dritte möchte nicht auf die telefonische Erreichbarkeit seines Arztes verzichten. Das sind die Ergebnisse der TQmed-Studie, die von SGS-TÜV in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung erstellt wurde. Die Grundlage hierfür bildete die Befragung von mehr als 1.000 privat Krankenversicherten in Deutschland. Ärzte sollten die für das Jahr 2009 anstehende Zertifizierung ihrer Arztpraxis nutzen, um ihr Praxismanagement zu optimieren.
Der häufigste Wechselgrund für Privatpatienten ist ein unfreundliches Praxisteam. Zwei Drittel der Befragten suchen sich einen neuen Arzt, wenn sie in ihrer bisherigen Praxis unhöflich abgefertigt werden. An zweiter Stelle steht die mangelhafte Qualifikation des Arztes und der Sprechstundenhilfen (55 Prozent).
Freundlichkeit und Kompetenz reichen allein jedoch nicht aus, um die wirtschaftlich wichtigen Privatpatienten an die eigene Praxis zu binden. Denn diese Patientengruppe legt zudem großen Wert darauf, dass die Praxisorganisation reibungslos funktioniert. Mehr als jeder zweite Privatpatient wechselt seinen Arzt, wenn er mit der Terminvergabe unzufrieden ist. Zu lange Wartezeiten (50 Prozent), eine zu kurze Betreuungsdauer durch den Arzt (43 Prozent) sowie kundenunfreundliche Praxiszeiten (37 Prozent) sind weitere wichtige Wechselgründe der Privatpatienten.
Ärzte, die diese Kriterien in der Praxisorganisation berücksichtigen, steigern nachweislich die Zufriedenheit ihrer Privatpatienten. Dadurch können Abwanderungen der Patienten vermieden und die Praxiseinnahmen langfristig gesichert werden. Die bundesweit geforderte Einführung eines praxisinternen Qualitätsmanagements bietet niedergelassenen Ärzten die Chance, die Abläufe in der eigenen Praxis auf den Prüfstand zu stellen. Durch die Unterstützung eines unabhängigen Experten, wie etwa von SGS-TÜV, lassen sich leicht Defizite identifizieren und verringern. Am Ende eines erfolgreich eingeführten Qualitätsmanagementsystems erhalten Praxen zudem das anerkannte SGS-TÜV-Siegel. Dieses Gütesiegel schafft Vertrauen und signalisiert den Praxis-Besuchern einen hohen Qualitätsstandard.
Hintergrundinformationen Für die TQmed-Studie hat SGS-TÜV in Kooperation mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung 1.005 Deutsche, die privat krankenversichert sind, befragt. Die Daten wurden zwischen dem 28. November und dem 11. Dezember 2008 erhoben.
Pressekontakt SGS-TÜV GmbH Bernd Rosing Telefon 040 30101261 E-Mail: Bernd.Rosing@sgs.com
Über die SGS-TÜV GmbH SGS-TÜV ist ein Unternehmen der SGS Gruppe, der weltweiten Nr.1 auf den Gebieten Prüfen, Testen und Zertifizieren. 1878 gegründet, agiert die SGS heute in über 140 Ländern mit rund 50.000 Mitarbeitern. Kunden aus nahezu allen Wirtschaftsbereichen vertrauen dem internationalen Vorreiter für Qualität und Integrität.
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