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VPRT auf dem Medientreffpunkt Mitteldeutschland: Qualität muss sich lohnen / Privater Rundfunk fordert neue Spielregeln zur Sicherung von Refinanzierungsgrundlagen und Angebotsvielfalt

Geschrieben am 06-05-2009

Berlin/Leipzig (ots) - Verschärfter Wettbewerb unter unfairen
Bedingungen, steigende Distributions-, Produktions- und Rechtekosten
sowie die schleppende Digitalisierung machen den privaten
Medienanbietern derzeit insbesondere vor dem Hintergrund der
aktuellen Wirtschaftskrise schwer zu schaffen. Führende Vertreter von
Mitgliedsunternehmen des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien e.
V. (VPRT), darunter Das Vierte, Discovery Networks Deutschland,
Hit-Radio Antenne Niedersachsen und n-tv, forderten auf dem
Medientreffpunkt Mitteldeutschland in Leipzig deshalb eine Anpassung
der ordnungspolitischen Rahmenbedingungen für den privaten Sektor, um
Wachstum und Innovationen in Krisenzeiten, vor allem aber für eine
erfolgreiche digitale Zukunft, zu gewährleisten. Dazu gehören u. a.
klare Begrenzungen der gebührenfinanzierten öffentlich-rechtlichen
Anstalten sowie deren Werbefreiheit einerseits und weiterreichende
Liberalisierungen etwa der Werberegeln für den Rundfunkmarkt auf der
anderen Seite. Nur so könne die einzigartige Qualität und
Angebotsvielfalt der privaten Medien in Deutschland perspektivisch
gesichert werden.

VPRT-Präsident Jürgen Doetz: "Festzuhalten ist in diesem
Zusammenhang, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in erster Linie
mit Blick auf das Thema Qualität eine Bringschuld gegenüber den
Gebührenzahlerinnen und Gebührenzahlern hat. Im Übrigen stellt sich
der private Rundfunk einem qualitativen Wettbewerb und scheut die
dafür erforderlichen Investitionen nicht. Klar ist jedoch: Das muss
sich nicht nur für den Verbraucher, sondern auch für die Unternehmen
lohnen. Im Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichem und
kommerziellem Wert des Rundfunks wird es künftig noch stärker als
bisher von den ordnungspolitischen Spielregeln abhängen, wie sich
diese beiden Seiten der Medaille zueinander verhalten". Angesichts
des für 2009 erwarteten Einbruchs der Wirtschaft um rund sechs
Prozent könne es nicht sein, dass der ohnehin massiv reglementierte
private Rundfunk immer weiter reguliert und in seinen
Refinanzierungsmöglichkeiten, beispielweise im Bereich der Werbung
oder Gewinnspiele, zusätzlich eingeschränkt werde. "Diese
Beschränkungen wiegen umso schwerer, wenn dem öffentlich-rechtlichen
Rundfunk gleichzeitig alle Möglichkeiten, etwa auch im Internet,
praktisch unbegrenzt offen stehen. Im Ergebnis geht das zu Lasten der
privaten Anbieter und der Etablierung neuer Geschäftsmodelle am
Markt", so Doetz.

Auch VPRT-Vizepräsident Dr. Tobias Schmid mahnte die Politik,
Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Vielfalt in allen Medien
gewährleisten. "Hierfür bedarf es keiner öffentlich-rechtlichen
Leuchttürme - ohnehin eine Idee, die die Realitäten im Netz verkennt
-, sondern fairer Marktbedingungen, einer erneuten Überprüfung der
unverändert überkommenen Werbebeschränkungen für den privaten
Rundfunk, chancengleicher Bedingungen beim Zugang zum Nutzer und
Auffinden von Inhalten und dem Setzen sinnvoller ordnungspolitischer
Anreize für Inhalte, die zwar gesellschaftspolitisch gewünscht sind,
deren betriebswirtschaftlicher Binnenreiz aber eher übersichtlich
ausfällt."

Originaltext: Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6895
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6895.rss2

Pressekontakt:
Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de


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