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Neue OZ: Kommentar zu Kirche / Bischöfe

Geschrieben am 05-05-2009

Osnabrück (ots) - Ein Luxusproblem

Viel Gesprächsbedarf besteht in der katholischen Kirche in
Deutschland zwischen Bischöfen und obersten Laien. Es gilt, Scherben
zu kitten, weil das Vertrauensverhältnis beschädigt ist. Der Grund:
Der Osnabrücker Heinz-Wilhelm Brockmann, einziger Kandidat für das
Präsidentenamt des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK),
hat zwar die einfache Mehrheit der Bischöfe erhalten, nicht aber die
nötige Zweidrittelmehrheit. Eine historisch einmalige Ablehnung.

Ob der Minderheit blockierender Bischöfe bewusst ist, wie viel
Porzellan sie zerschlagen, wie sehr sie sich auch selbst geschadet
hat? Einige konservative Oberhirten runzelten wegen Brockmanns
Kandidatur die Stirn. Seit Jahren engagiert er sich für eine
weltoffene Kirche. Dazu gehörte Kritik an Rom, etwa bei der
Schwangerenkonfliktberatung. Das war für manchen Bischof wohl schon
zu viel. Aber Brockmanns Lebenslauf widerspricht nicht dem Amt des
obersten katholischen Laien - im Gegenteil.

Mehr noch als um den Kandidaten Brockmann geht es einigen
Oberhirten offenbar um Grundsätzliches: Darum, die selbstbewussten
Laien des ZdK in die Schranken zu weisen, wenn diese sich zu
theologischen Fragen wie der Judenmission äußern. Doch wenn das ZdK
beschädigt wird, verliert die Kirche weiter an Bedeutung. Erneut ein
interner Zwist - dieses Luxusproblem kann sie sich nicht leisten in
einer Zeit, in der ein antireligiöser Gegenwind schärfer weht. Das
Abstimmungsergebnis zu "Pro Reli" sollte den Bischöfen eine Warnung
sein.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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