(Registrieren)

Europäischer Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen: Lebenshilfe fordert Bundestag auf, für Verbesserungen im Schwangerschaftskonfliktgesetz zu stimmen

Geschrieben am 05-05-2009

Berlin (ots) - Morgen will der Familienausschuss abschließend über
Neuregelungen im Schwangerschaftskonfliktgesetz in nicht öffentlicher
Sitzung beraten und schon am nächsten Tag könnte der Bundestag
darüber abstimmen. Weil es dabei um Spätabtreibungen behinderter
Kinder geht, sind die Abgeordneten keinem Fraktionszwang unterworfen,
sondern treffen eine reine Gewissensentscheidung.

Am heutigen Europäischen Protesttag zur Gleichstellung behinderter
Menschen fordert die Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit
geistiger Behinderung die Parlamentarier auf, für Verbesserungen im
Schwangerschaftskonfliktgesetz zu votieren: für mehr psychosoziale
Beratung bei vorgeburtlicher Diagnostik sowie eine dreitägige
Bedenkzeit, bevor die Entscheidung für einen Schwangerschaftsabbruch
fällt. Robert Antretter, Bundesvorsitzender der Lebenshilfe: "Der
Bundestag hat in den zurückliegenden Wochen mit großer
Ernsthaftigkeit über dieses Thema debattiert. Ich bin mir sicher,
dass die meisten Abgeordneten den Argumenten der Lebenshilfe folgen
werden."

Seit vielen Jahren macht die Lebenshilfe auf die gezielte Suche
nach Kindern mit Down-Syndrom und anderen Behinderungen während der
Schwangerschaft aufmerksam, die zu schwer wiegenden Konflikten für
die werdenden Eltern führen kann: Häufig unvorbereitet finden sich
die Paare in einer Situation, in der sie kaum entscheiden können, und
bisher nur selten Unterstützung durch psychosoziale Beratung finden.

Ebenso lange fordert die Lebenshilfe, Eltern, die von einer
solchen Diagnose betroffen sind, über die Lebensperspektiven eines
behinderten Kindes umfassend zu informieren. So können die Eltern in
dieser so schwierigen Situation, bei der es um Leben und Tod geht,
eine Entscheidung treffen, die sie später nicht bereuen müssen.

Als Elternverband steht die Lebenshilfe mit ihren bundesweit 527
örtlichen Vereinigungen schon heute allen Paaren zur Verfügung, die
sich in einer solchen Konfliktlage über das Leben mit einem
behinderten Kind beraten lassen möchten.

Originaltext: Bundesvereinigung Lebenshilfe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59287
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59287.rss2

Pressekontakt:
Peer Brocke
Bundesvereinigung Lebenshilfe
für Menschen mit geistiger Behinderung e. V.
Leipziger Platz 15, 10117 Berlin
Telefon: 030/20 64 11-140, E-Mail: presse@lebenshilfe.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

201071

weitere Artikel:
  • Robbenprodukte in Europa verboten Straßburg (ots) - Das Europaparlament stimmte heute mit 550 von 640 Stimmen für ein Handelsverbot für alle Robbenprodukte. Der Verordnungsentwurf verbietet den profitorientierten Verkauf von Robbenprodukten innerhalb der EU. "Mit dieser Abstimmung sagt Europa klar und deutlich: Nein, Europa will nichts mit der Robbenjagd und ihren blutigen Produkten zu tun haben," kommentiert Dr. Ralf Sonntag, Deutschland-Direktor des IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds). Dass es eine Einigung bei der ersten Lesung gab, ist Zeichen des starken mehr...

  • Katja Kipping: Zahl der Hartz IV-Klagen um 150 Prozent gestiegen Berlin (ots) - Die Zahl der Klagen und Widersprüche gegen Hartz IV hat enorm zugenommen und ebenso deren Erfolgsquote, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage der Fraktion DIE LINKE hervorgeht. Danach stieg die Zahl der bei den örtlichen Sozialgerichten eingegangenen Klagen zwischen 2005 und 2007 von 40.852 auf 103.355. 36 Prozent der Prozesse endeten 2007 mit einem vollen oder teilweisen Erfolg der Klägerinnen und Kläger. Auch die Zahl der Widersprüche gegen Bescheide und Festlegungen der Jobcenter nahm von mehr...

  • Zur Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Braunschweig / Bioland begrüßt Bestätigung des Anbauverbotes von Genmais MON810 Mainz (ots) - Bioland begrüßt die heutige Eilentscheidung des Verwaltungsgerichtes Braunschweig. Das Gericht hat das Verbot des Genmais MON810 in Deutschland bestätigt. Damit wird die Entscheidung von Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner gestützt, den Anbau des Genmais MON810 aufgrund von Umweltrisiken zu verbieten. "Das Urteil stärkt das Vertrauen von Landwirten und Konsumenten in eine Politik, die sich nicht der Wirtschaftsmacht internationaler Saatgutkonzerne beugt", kommentiert Thomas Dosch die Gerichtsentscheidung. "Der Schutz mehr...

  • Publicis Consultants I Deutschland (GPRA) präsentiert Wahlradar: Erstmalige Erfassung und Kartierung des deutschen Politik-Webs Berlin (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Publicis Consultants I Deutschland hat heute ein Instrument vorgestellt, das den Wahlkampf in Deutschland verändern könnte. Wahlradar knipst der undurchsichtigen deutschen Polit-Blogosphäre das Licht an. Wahlradar identifiziert Meinungsführer, verfolgt Themen, erkennt Trends und stellt die Polit-Blogosphäre wie auf einer Weltkarte dar. Sofort und in Echtzeit werden Stimmungsumschwünge und mehr...

  • Steinbach: Allein die USA sind in der Verantwortung, Guantánamo-Häftlinge aufzunehmen Berlin (ots) - Anlässlich der Anfrage der Regierung der USA zur Aufnahme Deutschlands von Guantánamo-Häftlingen erklärt die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach MdB: Die USA sind in der Verantwortung. Die grundsätzliche Haltung, die Schließung des menschenunwürdigen Gefangenenlagers Guantánamo, als kraftvolles Signal der USA zur Zurückkehr zu den westlichen Grund- und Freiheitsrechten zu begrüßen, bedarf auch der Bereitschaft dieses Landes, ehemalige Häftlinge, die nicht mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht