| | | Geschrieben am 04-07-2006 Westfalenpost: Nach der Reform  Wenig Beifall für Schwarz-Rot
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 Hagen (ots) - Von Winfried Dolderer
 
 Nach der Reform ist vor der Reform. So war es bei jedem
 Reparaturversuch am deutschen Gesundheitswesen. Es bleibt auch dabei.
 Die große Koalition ist mit dem Vorsatz ans Werk gegangen, ein
 Konzept von zumindest mittelfristiger Dauer zu liefern. Was seit
 gestern auf dem Tisch liegt, hat mit diesem Anspruch nichts mehr zu
 tun.
 Nehmen wir nur die Idee, das System vermehrt durch Steuern zu
 finanzieren: Die Kanzlerin selbst hat ihr lange angehangen. Jetzt
 drückt sie sich vor der Entscheidung und überlässt es dem
 Finanzminister, die bis 2009 eingeplanten Steuermittel aus dem
 Haushalt herauszusparen. Kann sein, dass er das schafft. Sehr
 wahrscheinlich ist es nicht. Ein Formelkompromiss also an der Grenze
 zur Schummelei.
 So geht es zu in einer Koalition von Parteien, die im Grunde
 Unvereinbares wollen - nicht anders als zu rot-grünen Zeiten im
 Vermittlungsausschuss. Der Murks, der dabei herauskommt, ist heute
 wie damals derselbe. Entspechend sind die Reaktionen, nicht nur beim
 Publikum, auch in den beteiligten Lagern.
 In der Union mosern Mittelständler und Junge. In der SPD muss der
 Chef mal wieder mit Rücktritt drohen, um die Missvergnügten zur
 Raison zu bringen. Dass große Koalitionen große Refomen stemmen,
 haben wir in den schwarz-roten Flitterwochen hören dürfen. Wer das
 damals geglaubt hat, ist um eine Illusion erleichtert.
 
 Originaltext:         Westfalenpost
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