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"Probleme werden unverantwortlich verschleppt" / Kolpingwerk Deutschland kritisiert die Ankündigung der Änderung der Rentenformel durch Bundesarbeitsminister Scholz

Geschrieben am 29-04-2009

Köln (ots) - "Die von Bundesarbeitsminister Scholz angekündigte
Änderung der Rentenformel, um Rentenkürzungen auszuschließen, ist ein
unverantwortliches Wahlkampfmanöver" kritisiert Gitte Scharlau,
Mitglied des Bundesvorstandes des Kolpingwerkes Deutschland. So
berechtigt die Sorge der Rentnerinnen und Rentner angesichts der sich
verschärfenden wirtschaftlichen Situation sei: "Eine erneute
Manipulation der Rentenformel verschafft nur kurzfristige Linderung."
Langfristig werde so der Beitragssatz und damit die Belastung des
Faktors Arbeit noch mehr steigen, als es in der geltenden
Rentenformel vorgesehen sei. "Den gesellschaftspolitischen
Herausforderungen des demografischen Wandels, der veränderten
Arbeitswelt und der drohenden Altersarmut wird so nicht effektiv
begegnet", ergänzt Scharlau in einer Stellungnahme des katholischen
Sozialverbandes. Man solle nicht so tun, als könne man das Problem
des sinkenden Rentenniveaus durch ein Zurückdrehen der Uhr auf die
Zeit vor den Reformen der letzten Jahre und dem damit verarbeiteten
demografischen Wandel bewältigen.

Seit langem engagiert sich das Kolpingwerk Deutschland in einem
Bündnis von fünf katholischen Verbänden für ein armutsfestes und
zugleich leistungsgerechtes Rentenmodell. Mit dem Vorschlag einer
garantierten Sockelrente, die aus einkommensabhängigen Beiträgen
aller Bürger finanziert würde, haben sie einen handfesten
Alternativvorschlag erarbeitet, der gesellschaftspolitisch und
ökonomisch tragfähiger ist als die geplanten Reparaturmaßnahmen an
der Rentenformel. Demnach funktioniert eine armutsfeste
Alterssicherung aber nur dann, wenn sie wirklich von allen Schultern
getragen wird. Dennoch bleibt es in der Summe bei einer beitrags- und
leistungsorientierten Rentenhöhe, sodass auch für die jüngere
Generation der Anreiz zur Erfüllung des Generationenvertrages
gestärkt wird.

"Wer Interesse an einem langfristigen Funktionieren des
Generationenvertrages hat, darf heute nicht die absehbaren Probleme
verschleppen und so noch verschärfen", betont Gitte Scharlau. "Das
Kolpingwerk Deutschland fordert eine ernsthafte Auseinandersetzung
der Politik mit dem Sockelrentenmodell der katholischen Verbände, dem
vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung bereits die Umsetzbarkeit
attestiert wurde."

Originaltext: Kolpingwerk Deutschland gGmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52043
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52043.rss2

Pressekontakt:
Kolpingwerk Deutschland
Heinrich Wullhorst
Pressesprecher
Kolpingplatz 5-11
50667 Köln
Tel: (0221) 20701-241
Mobil: (0172) 5604303
E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de
Homepage: www.kolping.de


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