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Ein Jahr "ohne Gentechnik" Kennzeichnung für Lebensmittel / Greenpeace fordert ein gesetzliches Siegel

Geschrieben am 29-04-2009

Hamburg (ots) - Greenpeace fordert ein einheitliches Siegel für
gentechnikfrei produzierte Lebensmittel. Seit dem 1. Mai 2008 können
Lebensmittelhersteller ihre Waren als gentechnikfrei kennzeichnen,
wenn auf Gen-Pflanzen im Tierfutter und gentechnisch veränderte
Zusätze verzichtet wird. Nach anfänglichem Zögern setzen immer mehr
Unternehmen auf die verbraucherfreundliche Kennzeichnung. Nach
Auffassung von Greenpeace fehlen bisher jedoch ein gesetzliches Logo
und eine Informationskampagne der Bundesregierung, um die Vorteile
der Kennzeichnung bekannter zu machen.

"Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Logos für
gentechnikfreie Lebensmittel", sagt Gentechnik-Experte Alexander
Hissting von Greenpeace. "Verbraucher wollen jedoch eine verlässliche
Kennzeichnung, ähnlich dem EU-Biosiegel. Der gentechnikfreie
Qualitätsstandard kann nur erfolgreich sein, wenn
Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner ein einheitliches Siegel auf
den Weg bringt."

Gentechnisch veränderte Lebensmittel müssen seit April 2004 als
solche gekennzeichnet sein. Von der Regelung ausgenommen sind bisher
tierische Produkte wie Milch, Eier und Fleisch, die mit
Gen-Tierfutter erzeugt wurden. Obwohl die meisten Verbraucher den
Anbau von Gen-Mais und Gen-Soja ablehnen, müssen sie die umstrittene
grüne Gentechnik in Kauf nehmen. Die freiwillige Kennzeichnung "ohne
Gentechnik" ist ein erster Schritt zum Schließen dieser Lücke.

Staatliche Kontrolleure überwachen seit einem Jahr, ob
gekennzeichnete Lebensmittel weder Gen-Pflanzen noch gentechnisch
veränderte Zusatzstoffe enthalten. Bei der Produktion von Milch,
Eiern und Fleisch müssen Gen-Pflanzen auch aus dem Tierfutter
verbannt sein. Eine Molkerei muss zum Beispiel garantieren, dass drei
Monate vor der Produktion von gentechnikfreier Milch keine
Gen-Pflanzen mehr verfüttert wurden.

"Vor allem die vom Milchpreis gebeutelten Milchbauern und
Molkereien können von der Kennzeichnung profitieren", sagt Hissting.
"Verbraucher sind bereit, für hochwertigere gentechnikfreie Milch
einen höheren Preis zu bezahlen."

Im Molkereisektor wird die Kennzeichnung daher am meisten
angewandt. Unter anderen wirbt die Marke "Landliebe" seit einigen
Monaten mit der neuen Kennzeichnung. Auch die Händler tegut und
Alnatura kennzeichnen Milchprodukte ihrer Eigenmarke mittlerweile mit
"ohne Gentechnik".

Achtung Reaktionen: Rückfragen bitte an Alexander Hissting, Tel.
0171-8781 185, oder Pressesprecherin Simone Miller, Tel.
040-30618-343. Internet: www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6343
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