(Registrieren)

pafl: Liechtensteinische Stabsstelle zur Bekämpfung von Finanzkriminalität (FIU) zieht erfolgreiche Bilanz für das Jahr 2008 / Liechtenstein Financial Intelligence Unit (FIU) takes positive stock of 2

Geschrieben am 29-04-2009

Vaduz (ots) - - Meldesystem ist etabliert: Über 60 Prozent aller
Verdachtsmitteilungen direkt von Finanzintermediären ausgelöst - Mit
der 3. EU-Geldwäscherei-Richtlinie internationale Standards zur
Bekämpfung von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung konsequent
implementiert - Fokus auf breite internationale Vernetzung der FIU

Vaduz, 29. April (pafl) - Die Financial Intelligence Unit (FIU),
die staatliche Meldestelle zur Bekämpfung der Geldwäscherei, der
Organisierten Kriminalität und der Finanzierung des Terrorismus in
Liechtenstein, stellte heute ihren Jahresbericht 2008 vor und zog ein
positives Fazit. Erfreulich zu werten sind insbesondere das gut
funktionierende Meldesystem, die konsequente Implementierung
internationaler Standards, wie der 3. EU-Geldwäscherei-Richtlinie,
sowie die erfolgreiche internationale Kooperation und Vernetzung der
liechtensteinischen FIU.

"Bei Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung verfolgen die
liechtensteinischen Behörden eine aktive Missbrauchsbekämpfung. Auch
in diesem Jahr zeigt der Bericht der FIU, dass wir unserem Anspruch
der "Null-Toleranz" auf dem Finanzplatz erfolgreich nachkommen
können", sagte Regierungschef Klaus Tschütscher.

Im Berichtsjahr 2008 haben Finanzintermediäre insgesamt 189
Verdachtsmitteilungen gemäss Sorgfaltspflichtgesetz sowie vier
Meldungen gemäss Marktmissbrauchsgesetz erstattet. Im Vergleich zum
Vorjahr mit 205 Verdachtsmitteilungen bedeutet dies im
Sorgfaltspflichtbereich eine Abnahme von 7,8 Prozent. Die leichte
Abnahme von Verdachtsmitteilungen im Vergleich zum Vorjahr kann unter
anderem auf eine gut verankerte Früherkennung durch die
Finanzintermediäre zurückgeführt werden.

Präventive Früherkennung

Von den insgesamt 189 Verdachtsmitteilungen, die im Berichtsjahr
bei der Stabsstelle FIU eingegangen sind, wurden 119 von Banken und
61 von Treuhändern erstattet. Diese Branchen waren damit für knapp 95
Prozent der Verdachtsmitteilungen verantwortlich. Über 60 Prozent
aller Verdachtsmitteilungen wurden aufgrund von internen Erhebungen
der Finanzintermediäre erstattet. Die anderen Meldegründe waren in 47
Fällen ausländische Rechtshilfeersuchen und in 25 Fällen das
Vorliegen eines eigenständigen Inlandverfahrens.

"Die Missbrauchsbekämpfung ist in Liechtenstein gut verankert",
sagte René Brülhart, Leiter der FIU, anlässlich der Vorstellung des
Jahresberichts 2008. "Vor allem die präventiven Abwehrmöglichkeiten,
sei es bei der Entgegennahme von Neugeldern, sei es beim Erkennen von
potentiellen Risiken, erlauben uns frühzeitig die notwendigen
Massnahmen zu ergreifen." Dabei habe die Finanzkrise keine
erkennbaren Auswirkungen auf das Meldeverhalten der
Finanzintermediäre gehabt.

Funktionierendes Meldesystem

Im Jahre 2008 haben 10 der 15 in Liechtenstein tätigen Banken eine
oder mehrere Verdachtsmitteilungen erstattet. Bei den Treuhändern
haben im Berichtsjahr 38 von 392 in Liechtenstein zugelassenen
Marktteilnehmern eine oder mehrere Verdachtsmitteilungen erstattet.
Diese Zahl liegt im Durchschnitt der letzten sieben Jahre. Wie in
jedem Jahr seit 2002, lag auch 2008 der Anteil von
Verdachtsmitteilungen, die aufgrund von internen Erhebungen erstattet
wurden, deutlich über 50 Prozent. "Dies spricht für die Qualität des
Meldesystems und die Nachhaltigkeit in der Bekämpfung von
Finanzkriminalität in Liechtenstein", sagte Rene Brülhart. Ziel für
die kommenden Jahre ist weiterhin der konsequente Ausbau der
Meldebreite und somit die verbesserte Abdeckung innerhalb der
einzelnen Finanzsektoren.

Fokus auf internationale Kooperation und Vernetzung

Die FIU hat im Berichtsjahr die internationale Zusammenarbeit -
insbesondere auch auf operativer Ebene - erfolgreich ausgebaut. Die
bilaterale Zusammenarbeit mit anderen Financial Intelligence Units
wurde verstärkt und zeugt von einem konstruktiven Ansatz bei der
Aufarbeitung von internationalen Sachverhalten. Dabei hat die Leitung
der FIU verschiedene Expertentätigkeiten für internationale
Organisationen wie den Internationalen Währungsfonds (IWF) oder als
Mitglied des Komitees der Egmont Group geleistet, in der die
Meldestellen von über 100 Ländern zusammengefasst sind.

"Mit der FIU leistet Liechtenstein einen aktiven und wertvollen
Beitrag zur weltweiten Bekämpfung von Geldwäscherei und
Terrorismusfinanzierung", sagte Regierungschef Klaus Tschütscher.
"Dabei freuen wir uns insbesondere auch über die hohe internationale
Wertschätzung, die unserer FIU entgegengebracht wird."

Der vollständige Jahresbericht der FIU kann im Internet unter
www.fiu.llv.li abgerufen werden.

English Version:

Liechtenstein Financial Intelligence Unit (FIU) takes positive
stock of 2008

- Reporting system is firmly established: More than 60% of all
suspicious activity reports are triggered directly by financial
intermediaries - International standards for combating money
laundering and terrorist financing implemented consistently thanks to
3rd EU Money Laundering Directive - Focus on broad international
networking of FIU

Vaduz, 29 April (pafl) - The Financial Intelligence Unit (FIU),
the State reporting office for combating money laundering, organized
crime, and financing of terrorism in Liechtenstein, presented its
Annual Report 2008 today and took positive stock of the past year.
Especially gratifying were the smoothly functioning reporting system,
the consistent implementation of international standards such as the
3rd EU Money Laundering Directive, and the successful international
cooperation and networking of the Liechtenstein FIU.

"The Liechtenstein authorities engage in active measures to
prevent abuse through money laundering and terrorist financing. This
year again, the FIU's report shows that we are successfully able to
meet our goal of zero tolerance in the financial center," said Prime
Minister Klaus Tschütscher.

In the 2008 reporting year, financial intermediaries submitted a
total of 189 suspicious activity reports (SARs) pursuant to the Due
Diligence Act and four reports pursuant to the Market Abuse Act. In
comparison with the previous year, when 205 SARs were submitted, this
means a decrease of 7.8% in the area of due diligence. The slight
decline in SARs in comparison with the previous year is in part due
to the solid establishment of early recognition by financial
intermediaries.

Preventive early recognition

Of the total of 189 SARs received by the FIU in the reporting
year, 119 were submitted by banks and 61 by professional trustees.
These sectors were thus responsible for nearly 95% of SARs. More than
60% of all SARs were submitted pursuant to internal compliance by
financial intermediaries. The other reporting reasons were foreign
requests for mutual legal assistance in 47 cases and independent
domestic proceedings in 25 cases.

"Anti-abuse measures are firmly established in Liechtenstein,"
said René Brülhart, Director of the FIU, at the presentation of the
Annual Report 2008. "Especially our preventive defense options,
whether when accepting new assets or recognizing potential risks,
allow us to take the necessary measures at an early stage." The
financial crisis has had no noticeable effects on the reporting
behavior of financial intermediaries.

Smoothly functioning reporting system

In 2008, 10 of the 15 banks operating in Liechtenstein submitted
one or more SARs. Among professional trustees, 38 of 392 trustees
licensed in Liechtenstein submitted one or more SARs. This number
corresponds to the average over the last seven years. As every year
since 2002, the number of SARs submitted pursuant to internal
compliance in 2008 was again significantly greater than 50%. "This is
a sign of the quality of the reporting system and the solid measures
to combat financial crime in Liechtenstein," said René Brülhart. The
goal for the coming years continues to be the consistent expansion of
reporting breadth and hence improved coverage within the individual
financial sectors.

Focus on international cooperation and networking

The FIU successfully expanded its international cooperation in the
reporting year, especially also at the operational level. Bilateral
cooperation with other financial intelligence units was strengthened
- a testimony to the constructive approach taken to deal with
international fact patterns. The FIU's management carried out various
expert activities for international organizations such as the
International Monetary Fund (IMF) and as a member of the committee of
the Egmont Group, which brings together the reporting offices of more
than 100 countries.

"With the FIU, Liechtenstein is making an active and valuable
contribution to the worldwide fight against money laundering and
terrorist financing," said Prime Minister Klaus Tschütscher. "We are
especially pleased about the high international recognition accorded
to our FIU."

The full Annual Report of the FIU is available on the Internet at
www.fiu.llv.li.

Originaltext: Presse- + Informationsamt Liechtenstein
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57868
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57868.rss2

Pressekontakt:

Financial Intelligence Unit (FIU)
René Brülhart, Leiter / Director
Tel.: +423 236 61 21


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

199968

weitere Artikel:
  • Bernhardt: SPD schwenkt zumindest teilweise auf Unionskurs ein Berlin (ots) - Anlässlich der gestrigen Presseerklärung der SPD-Bundestagsfraktion zu Nachbesserungen bei der Unternehmensbesteuerung erklärt der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Otto Bernhardt MdB: Der Einsatz der Union hat sich gelohnt. Die Sozialdemokraten geben ihre unverantwortliche Blockadehaltung endlich auf und schwenken zumindest teilweise auf den Kurs der Union ein. Damit sind nun dringend erforderliche Nachbesserungen bei der Unternehmensbesteuerung möglich. Dies stärkt die Konjunktur und sichert mehr...

  • Ein Jahr "ohne Gentechnik" Kennzeichnung für Lebensmittel / Greenpeace fordert ein gesetzliches Siegel Hamburg (ots) - Greenpeace fordert ein einheitliches Siegel für gentechnikfrei produzierte Lebensmittel. Seit dem 1. Mai 2008 können Lebensmittelhersteller ihre Waren als gentechnikfrei kennzeichnen, wenn auf Gen-Pflanzen im Tierfutter und gentechnisch veränderte Zusätze verzichtet wird. Nach anfänglichem Zögern setzen immer mehr Unternehmen auf die verbraucherfreundliche Kennzeichnung. Nach Auffassung von Greenpeace fehlen bisher jedoch ein gesetzliches Logo und eine Informationskampagne der Bundesregierung, um die Vorteile der Kennzeichnung mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Opposition fordert Nachtragshaushalt - Fricke (FDP) rechnet nach der Frühjahrsprognose mit Defizit von 80 bis 90 Milliarden Euro - Bonde (Grüne) verlangt ehrliche Zahlen von Stein Berlin / Saarbrücken. (ots) - Anlässlich der heutigen Frühjahrsprognose der Bundesregierung hat die Opposition vehement einen Nachtragshaushalt gefordert. Der haushaltspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Otto Fricke, sagte der "Saarbrücker Zeitung" (Donnerstagausgabe), aufgrund der zu erwartenden Steuerausfälle, die er auf 17 Milliarden Euro schätze, und zusätzlicher Lasten bei den Sozialsystemen sei nun in diesem Jahr ein Haushaltsdefizit von 80 bis 90 Milliarden Euro wahrscheinlich. In dem im Februar verabschiedeten Nachtragshaushalt mehr...

  • Einladung zur WWF-Pressekonferenz am 4. Mai: Ein Klimaschutzgesetz für Deutschland Berlin (ots) - Das Ziel der Bundesregierung, den Ausstoß an Treibhausgasen bis 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken, ist nur eine lose Absichtserklärung. Problemlos könnte das 40-Prozent-Ziel nach der Bundestagswahl im September von jeder neuen Regierung wieder gekippt werden. Ohne rechtliche Konsequenzen. Für die Zeit nach 2020 gibt es nicht einmal ein Ziel. Und das obwohl alle Industriestaaten ihren Ausstoß an Treibhausgasen drastisch senken müssen, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern. mehr...

  • Bundesagentur für Arbeit legt Finanzbericht für das erste Quartal 2009 vor Nürnberg (ots) - Die weltweite wirtschaftliche Talfahrt mit massiven Einbrüchen im Außenhandel, bei Aufträgen, Investitionen und Beschäftigung hat den deutschen Arbeitsmarkt voll erfasst und wirkt sich inzwischen auf die Finanzlage der Arbeitslosenversicherung aus. In den ersten drei Monaten des Jahres 2009 waren über vier Milliarden Euro an Ausgaben, die die Bundesagentur für Arbeit (BA) für Arbeitslosengeld und die anderen Leistungen der Arbeitsförderung bestritt, nicht durch entsprechende Einnahmen gedeckt, sondern mussten aus der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht