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Bauprognose 2009: Weiterer Einbruch beim Wohnungsbau wird spürbaren Anstieg der Arbeitslosenzahlen auslösen

Geschrieben am 28-04-2009

Berlin (ots) - Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau
prognostiziert einen erneuten historischen Tiefstand im Wohnungsbau

Statt Abwrackprämie für Autos sollte die Bundesregierung über eine
sofort wirksame Umweltzulage im Wohnungsbau nachdenken

Der Wohnungsneubau wird nach nur 148.000 in 2008 genehmigten
Wohnungen einen erneuten, extremen Tiefwert erreichen. Nach einer
Prognose der Münchner BauMarktforschung im Auftrag der Deutschen
Gesellschaft für Mauerwerksbau (DGfM) wird sich der Negativ-Trend der
vergangenen Jahre fortsetzen.

Im Februar 2009 wurden im Ein- und Zweifamilienhausbereich 16
Prozent weniger Wohnungen als im Vorjahreszeitraum genehmigt, bei den
Mehrfamilienhäusern lag der Rückgang sogar bei 17 Prozent. Um den
absehbaren Wohnungsmangel, insbesondere in Ballungsgebieten, schnell
zu begegnen und einen weiteren Arbeitsplatzverlust im Wohnungsbau zu
vermeiden, schlägt die DGfM die kurzfristige Einführung einer
Umweltzulage für einen nachhaltigen Wohnungsbau vor. Im Gegensatz zu
einer Abwrackprämie für Autos, bei der ein großer Teil der Gelder ins
Ausland fließt, könnte eine Umweltzulage für einen nachhaltigen
Wohnungsbau den konjunkturellen Einbruch durch lokale Nachfrage
abfedern und die Binnenkonjunktur sinnvoll stärken.

Auch die Zahlen der KfW-Bankengruppe belegen die Notwendigkeit,
nachhaltigen Wohnungsbau mit einer Umweltzulage zu fördern. So liegen
die Zusagevolumina im Förderprogramm "Ökologisch Bauen" 23 Prozent
unter den Werten des Vorjahreszeitraums. Eine direkt gewährte
Umweltzulage könnte hier zielgenau helfen, die derzeit von Banken
geforderte ungewöhnlich hohe Eigenkapitalquote zu erreichen.

Dr. Ronald Rast, Geschäftsführer der DGfM, verweist auf die Lage
der Beschäftigten im Bausektor: "Durch die negative Entwicklung im
Baubereich haben in den vergangenen Jahren schon 700.000 Beschäftigte
in Bauwirtschaft, Handwerk und bei freien Berufen ihren Arbeitsplatz
verloren. Das sind so viele, wie in der gesamten deutschen
Automobilindustrie direkt beschäftigt werden. Wenn die öffentliche
Hand hier nicht mit sofort wirkenden Investitionszulagen eingreift",
so Dr. Rast weiter, "muss in den nächsten Monaten allein im
Wohnungsbau mit einem weiteren Verlust von über 100.000
Arbeitsplätzen gerechnet werden."

Neben den konjunkturellen Effekten würde eine Umweltzulage zudem
ein effektives Zeichen für den Klimaschutz setzen, denn nachhaltiger
Wohnungsbau reduziert den Energieverbrauch von Gebäuden um bis zu 80
Prozent. Mit einer Umweltzulage sollten alle Neubauten unkompliziert
und schnell gefördert werden, die den Bedingungen der
KfW-Effizienzhäuser entsprechen. Der Vorteil der Energieeinsparung
ist bezifferbar: Liegt der Energieverbrauch eines 50 Jahre alten
Einfamilienhauses bei durchschnittlich 250 kWh pro m2 und Jahr, würde
diese Größe bei einem mit der Umweltzulage geförderten Neubau unter
70 kWh pro m2 und Jahr liegen. Dies entspricht einem Einspareffekt
mit dem Faktor vier. Die Umweltzulage sollte in einer Höhe von 100
Euro pro m2 Wohnfläche mit vollzogenem Baubeginn gewährt und könnte
pro Wohnungseinheit auf maximal 15.000 Euro begrenzt werden.

Dr. Rast betont den Synergieeffekt einer Umweltzulage. "Erstens
müssen mehr und nicht weniger Wohnungen gebaut werden. In einigen
Regionen ist der Wohnungsmangel bereits Realität. Zweitens stützt
eine Umweltzulage für den Wohnungsbau den Mittelstand effektiver als
andere Maßnahmen, weil die Tätigkeiten direkt vor Ort geleistet
werden. Drittens fördert die Umweltzulage sinnvolle Investitionen,
weil neu errichtete Wohnungen nicht nur energieeffizient, sondern
dann auch seniorengerecht gestaltet werden. Mit einer Umweltzulage
für den Wohnungsbau kann die Politik zeigen, dass sie sich den großen
Herausforderungen der Zukunft stellt."

Die vollständigen Ergebnisse der Bauprognose 2009 und weitere
Informationen zum Nachhaltigen Wohnungsbau finden Sie unter:
www.impulse-fuer-den-wohnungsbau.de

Originaltext: Deutsche Gesellschaft für Mauerwerksbau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67466
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67466.rss2

Pressekontakt:
Christof Fischoeder
Weber Shandwick
Tel.: 030-20351-10
Fax: 030-20351-29
E-Mail: cfischoeder@webershandwick.com


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