(Registrieren)

Kölner Stadt-Anzeiger: Meinungsforscher halten Verzicht der CDU auf Wahlparteitag für nicht unvernünftig

Geschrieben am 27-04-2009

Köln (ots) - Der Leiter des Meinungsforschungs-Instituts Emnid,
Klaus-Peter Schöppner, hält das Zögern der Union mit der
Verabschieddung ihres Wahlprogramm und den Verzicht auf einen
Wahlparteitag für "ziemlich egal. Parteiprogramme bekommt eh keiner
mit", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "Und
Aussagen, die fünf Monate vor der Bundestagswahl gemacht werden,
erreichen keinen, wenn sie nachher nivelliert und zerredet werden.
Die Show eines Wahlparteitages hat ebenfalls nur begrenzte Wirkung."
Das Vorgehen der Union sei insofern "durchaus souverän". Mit Blick
auf die Rolle von Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel fuhr
Schöppner fort: "Sie ist als Kanzlerin besser geeignet als als
Parteivorsitzende. Zumindest ist sie da ungefährdeter und
unkritisierter. Merkel zurückzuschieben auf die polarisierende
Parteischiene, ist vielleicht gar nicht so eine gute Idee." Der
Demoskop stellte zudem fest: "Die Wähler schwimmen wirklich. Müssen
sie Ordnungs- oder Sozialpolitik wählen? Die Entscheidung war
aufgrund der Finanzkrise noch nie komplizierter als jetzt."
Auch der Chef des Meinungsforschungs-Instituts Forsa, Manfred
Güllner, nannte das Vorgehen der Union "nicht so unvernünftig, wie
manche meinen". In Krisenzeiten wie diesen wollten die Menschen
keinen polarisierenden Wahlkampf wie sonst. "Das
Aufeinander-Einschlagen halten sie für unangemessen." Güllner ist
darum überzeugt: "Das Wahlprogramm hat der SPD nicht wesentlich
geholfen. Und der Union schadet es nicht, dass sie noch nicht in den
Wahlkampf gezogen ist." Zur Rolle der Kanzlerin erklärte er: "Merkel
hat permanent gute Umfragewerte. Das ist natürlich etwas, mit dem die
Union wuchern muss." Eine Garantie, dass dies CDU und CSU bei der
Bundestagswahl nutzen werde, bestehe nicht.
Merkel soll sich in der gestrigen Bundesvorstandssitzung nach
Informationen des "Kölner Stadt-Anzeigers" für ein eher linkeres
Profil im Wahlkampf ausgesprochen haben. "In Umfragen will eine
Mehrheit der Menschen eine sozialere CDU", betonte sie demzufolge
laut Teilnehmerangaben und fügte hinzu: "Ich sage das nur, weil wir
oft anders diskutieren."

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

199545

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Edathy hält Berliner Ethikunterricht für bundesweit nachahmenswert Köln (ots) - Edathy hält Berliner Ethikunterricht für bundesweit nachahmenswert Köln - Der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, Sebastian Edathy (SPD), hält das Berliner Modell eines Ethikunterrichts für alle Schüler für bundesweit nachahmenswert. "Ich finde es vernünftig, dass man einen konfessionsübergreifenden Ethikunterricht anbietet", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "Das würde die Problematik entschärfen, dass wir nach wie vor Schwierigkeiten haben, islamischen Religionsunterricht an Schulen zu mehr...

  • Westfalenpost: Nach Gutsherrenart Hagen (ots) - Minister Scholz garantiert Rentenhöhe Von Winfried Dolderer Rentenkürzung, ein hässliches Wort. Erst recht in einem Wahljahr: Da klingt es so abstoßend, dass sich die Regierung geradezu überschlägt, um es schnellstmöglich aus der Welt zu schaffen. Dabei steht eine Rentenkürzung gar nicht ins Haus, im Gegenteil, zum 1. Juli werden erst einmal die Renten so kräftig steigen wie seit 15 Jahren nicht mehr. Doch allein schon eine bloße Vermutung, die freilich plausible Annahme, die Renten könnten im nächsten Jahr sinken, wenn sich mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Müntefering: Tod der Ehefrau hat die Arbeit als Politiker verändert/SPD-Chef will sich nicht nur vom Terminkalender dominieren lassen Köln (ots) - Der Tod seiner Ehefrau Ankepetra hat die Herangehensweise des SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering an seine politische Arbeit verändert. "Wir Politiker neigen ja oft dazu zu glauben, Aktionismus sei das ntscheidende. Das ist aber nicht so", sagte Müntefering auf "ksta.tv", em Internetfernsehen des "Kölner Stadt-Anzeiger". Neben allem, was onst noch zu bewältigen gewesen sei, habe er viel Zeit zum Lesen nd Nachdenken gehabt. Er habe dabei gelernt, "wie wichtig es ist, dass man sich ab und zu die Muße zum Reflektieren und Aufschreibenlässt", mehr...

  • RNZ: Flinke Zunge Ein Kommentar der RNZ zu den Äußerungen von Baden-Württembergs Ministerpräsident Oettinger über die Heidelberger Druckmaschinen Heidelberg (ots) - Von Thomas Veigel "Dumm gschwätzt isch schnell" heißt ein schwäbisches Sprichwort. Das trifft auch immer mal wieder auf den Schwaben Günther Oettinger zu. Zuletzt hatte sich der Ministerpräsident in Sachen SAP verplappert, als er bei einem Empfang sagte, der Softwarekonzern werde am nächsten Morgen erstmals Entlassungen bekanntgeben. Jetzt traf die flinke Zunge Oettingers die Heidelberger Druckmaschinen AG. Der hat er indirekt unterstellt, dass sie kurz vor der Pleite steht. Aber im nächsten Satz hat er das gleich mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Müntefering: Ampel ist leichter als große Koalition Köln (ots) - SPD-Chef vergleicht Horst Seehofer mit "einer losen Kanone an Bord" Köln - Eine Ampel-Koalition würde aus Sicht des SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering reibungsloser funktionieren als die derzeitige große Koalition. "Die große Koalition ist nicht leichter als eine Ampel-Koalition aus drei Parteien, sondern eher schwerer - eben weil CDU und CSU alles andere als Schwesterparteien sind", sagte Müntefering auf "ksta.tv", dem Internetfernsehen des "Kölner Stadt-Anzeiger". Genau dort liege die Schwierigkeit der großen Koalition, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht