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WAZ: Fraktionen starten Initiative zur besseren Versorgung Sterbender

Geschrieben am 27-04-2009

Essen (ots) - In Nordrhein-Westfalen sollen künftig weit mehr
Menschen als bisher mit professioneller Begleitung zu Hause sterben
können. Alle Fraktionen des Landtags fordern von der Landesregierung
eine Initiative zum Ausbau ambulanter Hilfsdienste zur Begleitung
Schwerstkranker, Sterbender und ihrer Angehörigen.
"Orte des Sterbens sind überwiegend Institutionen wie Pflegeheime
und Krankenhäuser, obwohl der größte Teil der Menschen es vorziehen
würde, zu Hause im Kreis von vertrauten Personen die letzte
Lebenszeit zu verbringen", heißt es in dem gemeinsamen Papier von
CDU, SPD, FDP und Grünen, das der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung
in Essen (WAZ/Mittwochsausgabe) vorliegt. DArin verlangen die
Abgeordneten, "die Menschrechte Sterbender" stärker in den
Mittelpunkt zu rücken. Trotz einiger Verbesserungen in den
vergangenen Jahren sei die Versorgung und Begleitung schwerstkranker
und sterbender Menschen in der ärztlichen und pflegerischen
Ausbildung immer noch nicht hinreichend verankert. Dies müsse die
Landesregierung für die Zukunft sicherstellen. Zudem seien die
Möglichkeiten von Palliativmedizin (für eine bestmögliche
Lebensqualität Schwerstkranker) und Hospizarbeit (kompetente
Sterbebegleitung) in der Bevölkerung noch viel zu wenig bekannt.
Auch der neuerdings bestehende Rechtsanspruch auf eine
spezialisierte ambulante Palliativversorgung müsse "für eine
verbesserte Versorgung in NRW genutzt werden". Palliativmedizin müsse
fester Bestandteil des Gesundheitswesen werden, Hospizdienste sollen
künftig besser gefördert werden.
Kritisiert werden die Krankenkassen, weil sie ihre Budgets für
ambulante Hospizarbeit in NRW derzeit nicht voll ausschöpften. Die
Landesregierung soll sicherstellen, dass die Kassen "diese dringend
benötigten Mittel zukünftig vollständig zur Verfügung stellen".
Bei der konsequenten Weiterentwicklung einer besseren Versorgung für
unheilbar Kranke und Sterbende muss nach einhelliger Meinung von CDU,
SPD, FDP und Grünen auch eine "kultursensible Öffnung" der Angebote
für Menschen "unterschiedlicher Weltanschauungen und
Lebenseinstellungen" erfolgen. Dazu gehöre "der Abbau von
Zugangsbarrieren zum Hilfssystem für Menschen mit
Migrationsbiografie".
Die Legalisierung von aktiver Sterbehilfe und Tötung auf Verlangen
lehnen allen vier Fraktionen ausdrücklich ab. In Nordrhein-Westfalen
existieren aktuell 41 Palliativstationen, 56 stationäre Hospize und
bereits mehr als 300 ambulante Hospizdienste, davon 38 speziell für
Kinder. Angestrebt wird eine flächendeckende Versorgung für das Land.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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