| | | Geschrieben am 24-04-2009 Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema "Parteien auf Partnersuche":
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 Bielefeld (ots) - An diesem Samstag kommt der Bundestagswahlkampf
 nach Ostwestfalen - und zwar mit voller Wucht! Der
 FDP-Bundesvorsitzende Guido Westerwelle gibt sich beim
 Landesparteitag der Liberalen in der Bielefelder Stadthalle die Ehre.
 Die SPD lädt zum Schaulaufen nach Halle. Für den Landesparteitag
 haben sich in Parteichef Franz Müntefering, Finanzminister Peer
 Steinbrück und Kanzlerkandidat Frank-Walter-Steinmeier gar die großen
 Drei der deutschen Sozialdemokratie 2009 angesagt. Die Union legt
 Montag nach. Auf Einladung der CDU ist Wirtschaftsminister
 Karl-Theodor zu Guttenberg zu Gast. Der Shootingstar der CSU spricht
 in der Ravensberger Spinnerei in Bielefeld.
 Die Parteien machen ernst. Erstaunlich früh, wo doch die Demoskopen
 lehren, dass sich die Wähler immer kurzfristiger entscheiden. Viele
 Bürger wissen nicht einmal fünf Tage vor der Wahl, wo sie ihr
 Kreuzchen machen sollen, geschweige denn fünf Monate vorher.
 Wer früh losläuft, braucht einen langen Atem. Den trauen sich die
 Sozialdemokraten zu. Ihr Ziel ist es, die Kanzlerin aus der Reserve
 zu locken. Doch noch bleibt Angela Merkel cool und belässt es bei
 kleinen Ausrufezeichen - wie am Freitag vor den 150
 CDU-Kreisvorsitzenden. Sie will einen kurzen Wahlkampf - auch, weil
 sie weiß, dass die Union in dieser politischen Disziplin schwächelt.
 Die SPD hat mit dem Entwurf ihres Wahlprogramms einen Stein ins
 Wasser geworfen, der gewaltige Kreise zieht. Müsste man jedes Wort
 ernst nehmen, was ernstzunehmende Politiker in dieser Woche
 gesprochen haben, so hätte sich das Feld möglicher
 Regierungskonstellationen schon erheblich gelichtet.
 Im Stenostil: Die FDP schließt eine Ampelkoalition mit SPD und Grünen
 aus. Die Grünen schließen eine Koalition mit CDU/CSU und FDP aus, und
 die SPD schließt - nur noch einmal zur Sicherheit - eine Koalition
 und eine wie auch immer zu nennende Zusammenarbeit mit der
 Linkspartei aus.
 Prima, mag mancher denken, und sich ob der neuen alten
 Übersichtlichkeit freuen. Wenn so viel ausgeschlossen ist, blieben
 selbst im Fünfparteiensystem nur drei Optionen übrig: eine
 bürgerliche Regierung aus Union und FDP, eine rot-grüne Regierung aus
 SPD und Grünen sowie die Fortsetzung der Großen Koalition.
 Das ist überschaubar. Das klingt vertraut. Doch das ist leider auch
 Unsinn. Über Koalitionen wird nach der Wahl verhandelt, nicht vorher.
 Den Parteien geht es bei ihren vollmundigen Ankündigungen darum,
 Präferenzen deutlich zu machen. Das ist gut und richtig, weil es
 Orientierung bietet. Die Zeit der Prinzipientreue allerdings kommt
 später. Wie hat es Franz Müntefering einmal formuliert: »Es ist
 unfair, Parteien nach der Wahl an ihren Versprechungen von vor der
 Wahl zu messen.«
 Die Wähler tun gut daran, es so zu machen wie die Parteien. Schließen
 Sie etwas aus! Schließen Sie aus, dass bereits der Zeitpunkt gekommen
 ist, Bündnisoptionen für die Zeit nach dem 27. September
 auszuschließen.
 
 Originaltext:         Westfalen-Blatt
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 Pressekontakt:
 Westfalen-Blatt
 Nachrichtenleiter
 Andreas Kolesch
 Telefon: 0521 - 585261
 
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