(Registrieren)

Neue Westfälische: KOMMENTAR Soziale Unruhen durch Wirtschaftskrise? Spiel mit dem Feuer WOLFGANG MULKE, BERLIN

Geschrieben am 23-04-2009

Bielefeld (ots) - DGB-Chef Michael Sommer zündelt gefährlich, wenn
er vor sozialen Unruhen in Deutschland als Folge der Wirtschafts- und
Finanzkrise warnt. In vielen anderen Ländern, auch in Frankreich und
Italien, ist die Lage der Arbeitnehmer deutlich prekärer. Dort sind
der Zorn und die Sorgen deshalb verständlicherweise größer.
Es gibt derzeit keinen Grund zu der Annahme, dass diese sicherlich
außergewöhnlich tiefe Rezession in Deutschland zu einer plötzlichen
Massenarmut führt oder Menschen über Nacht in Zeltlager umziehen
müssen wie in den USA. Das wäre vielleicht der Fall, wenn es hier
tatsächlich eine reine Marktwirtschaft gäbe, wie es von manchen immer
wieder behauptet wird.
Es zeigt sich vielmehr gerade in der Krise die Stärke der sozialen
Marktwirtschaft. Denn Deutschland steht auch wirtschaftlich trotz
allem unter den Industrienationen noch recht gut da. Es gibt
Sozialleistungen und eine funktionierende Gesundheits- und
Wohnraumversorgung, wenn es hart auf hart kommt. Das wissen die
meisten Arbeitnehmer auch, selbst wenn sie vor berechtigter Wut über
die Gier-Mentalität mancher Wirtschaftsführer die Faust in der Tasche
ballen.
Die Probleme lassen sich am ehesten mit einer bewährten Methode
lösen. Wer stark ist, muss zur Besserung mehr beitragen als der
Schwache. Die Verursacher müssen einen besonderen Anteil leisten.
Genau dieser Weg wird beschritten. Das ist nicht spektakulär, sondern
langwierig und ein zäher Prozess. Aber in der Vergangenheit hat sich
dies bewährt, und es ist auch heute am aussichtsreichsten.
Die Drohung mit sozialen Unruhen kommt einem Spiel mit dem Feuer
gleich, schürt es doch die falsche Hoffnung, die da oben müssten bloß
weg, dann wären alle Probleme gelöst. So einfach lassen sich komplexe
Zusammenhänge vielleicht zerstören, aber nicht reparieren.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

198913

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische: KOMMENTAR Geiselnahme in der Sahara Niemandsland RALPH SCHULZE, MADRID Bielefeld (ots) - Die gute Nachricht lautet: Vier westliche Sahara-Geiseln, die vor über drei Monaten von El-Kaida-Terroristen verschleppt wurden, sind frei. Die schlechte Botschaft: Zwei europäische Urlauber, ein Schweizer und ein Brite, werden noch immer festgehalten - offenbar, um die westlichen Regierungen weiter erpressen zu können. Die riesige Sahara-Region wird zunehmend zu einem Sicherheitsrisiko für Europa. Islamistische Extremisten aus dem Dunstkreis El Kaidas haben die größte Wüste der Welt als Aktions- und Rückzugsgebiet mehr...

  • Mehr Verbrechensopfer erhalten staatliche Hilfe (mit Bild) / WEISSER RING sieht seine Forderung bestätigt: Opferentschädigungsgesetz greift für Deutsche, auch wenn die Tat im Ausland geschah Berlin / Mainz (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Deutschen, die im Ausland Opfer einer Gewalttat oder eines terroristischen Anschlages werden, steht demnächst ein Anspruch nach dem Opferentschädigungsgesetz (OEG) zu. Das hat der Deutsche Bundestag am Donnerstag beschlossen. Die bundesweite Opferschutzorganisation WEISSER RING begrüßt die Ausweitung des Kreises der Anspruchsberechtigten als lange überfälligen Schritt. Der Bundesvorsitzende mehr...

  • Deutscher Ethikrat informierte sich über neue Entwicklungen der Synthetischen Biologie Berlin (ots) - Der Deutsche Ethikrat hat in seiner öffentlichen Plenarsitzung am 23. April ethische Fragen neuer Entwicklungen auf dem Gebiet der Synthetischen Biologie diskutiert. Nora Schultz, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle des Deutschen Ethikrates, skizzierte in einem einführenden Referat den Entwicklungsstand und die ethische Relevanz des noch jungen Forschungsfeldes. Die Synthetische Biologie beruht auf dem Design biologischer Elemente und Systeme mithilfe standardisierter Bausteine und ingenieurswissenschaftlicher mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zum Thema Managervergütung Ulm (ots) - Langwierig und mühsam sind die Verhandlungen zwischen Union und SPD über schärfere Spielregeln für Top-Manager. Aber immerhin: Das Gesetz kommt wohl doch noch vor der Bundestagswahl zustande. Insbesondere der Wirtschaftsflügel der CDU stand auf der Bremse. Doch Kanzlerin und Parteichefin Angela Merkel macht wohl Dampf, schon weil sie sich bei diesem Thema im Wahlkampf von den Sozialdemokraten nicht vorführen lassen will. Vieles von den Regeln ist sinnvoll, damit angestellte Vorstandsmitglieder nicht nur kassieren, sondern mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) kommentiert die türkisch-armenischen Annäherungsversuche: Frankfurt/Oder (ots) - Wenn sich also die Türkei und Armenien tatsächlich näher kommen wollen, müssen beide Seiten Zugeständnisse machen. Davon ist noch nicht die Rede, sondern nur von einem Fahrplan für künftige Gespräche. Das kann alles, aber auch nichts bedeuten. +++ Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2 Pressekontakt: Märkische Oderzeitung CvD Telefon: 0335/5530 563 cvd@moz.de mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht