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Neues Deutschland: zu den Konjunkturberichten

Geschrieben am 23-04-2009

Berlin (ots) - Die Krise mit ihren zahllosen negativen
Superlativen hat auch die Prognostiker erreicht. Mussten die
Konjunkturforscher ihre Schätzungen früher um ein bis zwei
Prozentpunkte korrigieren, sind es jetzt für das Jahr 2009 über sechs
Punkte. Die Zunft der Volkswirte macht sich damit zum Gespött der
Nation. Selbst Wetterfröschen wird für ihren Bereich größere
Treffgenauigkeit attestiert als den Akademikern in ihren Instituten.
Doch um das eigentliche Elend des Mainstreams der
Wirtschaftswissenschaft zu begreifen, muss man genauer hinsehen. Da
ökonomische Glaskugeln nicht existieren, beruhen Prognosen auf einer
Vielzahl von Annahmen, die eintreten können oder eben nicht. Und auch
wirtschaftspolitische Vorschläge könnten den Lauf der Dinge
beeinflussen. Irrtum gehört praktisch zum Geschäft. Doch
unentschuldbar ist, dass eine große Krise in den Modellen der
neoliberalen Ökonomen nicht vorkommt. Immerhin haben Politik und
Wirtschaftssubjekte das getan, was über viele Jahre gepredigt wurde.
Deshalb müsste gesamtwirtschaftlich jetzt alles rund laufen.
Ebenso peinlich ist, dass man nicht einmal aus Schaden klug wird.
Auch im Frühjahrsgutachten klammert sich die Mehrheit der Forscher an
alte Fehlschlüsse - so sollen Niedriglöhne die Konjunkturprobleme
abfedern helfen, wobei sie diese doch nur verschärfen würden. Doch
wie will man Auswege aus der Krise aufzeigen, wenn man nicht einmal
erkannt hat, dass man selbst in einer steckt?

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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