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Online-Demonstranten fordern Ende von Tierversuchen in der EU

Geschrieben am 22-04-2009

Hamburg (ots) - Am 24. April ist Internationaler Tag des
Versuchstieres. In einer einzigartigen Aktion beteiligen sich ab
heute internationale Tierschützer an einer virtuellen Demonstration.
Der Anlass für die Kampagne ist die bevorstehende Überarbeitung der
EU-Tierversuchsdirektive. Das Ziel der Aktion ist es, EU-Abgeordneten
die breite Ablehnung der Öffentlichkeit gegenüber Tierversuchen zu
zeigen.

Die Aktion "Make Animal Testing History" ist die erste
"Cyber-Demo" des internationalen Tierschutzes und wurde von der
Tierschutzstiftung VIER PFOTEN, dem Dr. Hadwen Trust for Humane
Research sowie der Humane Society ins Leben gerufen.

Jahr für Jahr leiden über 12 Millionen Versuchstiere in den Labors
der Europäischen Union, darunter Affen, Hunde, Katzen und Kaninchen.
Die EU-Richtlinie 86/609, die diese Tiere schützen soll, stammt aus
dem Jahr 1986 und ist völlig veraltet.

Einige Verbesserungsvorschläge wurden eingebracht: ein höheres Maß
an Tierschutz, ein Ende der Experimente an Primaten, die Aufnahme
ethischer Prüfungsverfahren sowie ein Ausbau von alternativen
Testmethoden. Allerdings bemühen sich Pharma- und Tierversuchslobbys,
diese Verbesserungen im Keim zu ersticken und das Leid der
Versuchstiere sogar noch zu verschlimmern. So wollen sie durchsetzen,
dass Versuchstieren stärkere Schmerzen zugefügt werden dürfen und
dass die Zahl der Experimente an einzelnen Tieren erhöht wird.

"Die Überarbeitung der EU-Richtlinie 86/609 ist ein wichtiges
Ereignis in der Geschichte des Umgangs mit Tieren in Europa", so Dr.
Marlene Wartenberg, Leiterin des VIER PFOTEN Europa-Büros in Brüssel.
"Europa hat nun die Möglichkeit, Tierversuche durch moderne,
alternative Testmethoden zu ersetzen. Bis dieser Wandel vollzogen
ist, sollte die EU den bestmöglichen Schutz von Versuchstieren
gewährleisten. Umfrageergebnisse bestätigen, dass viele EU-Bürger
dieses Anliegen teilen".

"Allerdings scheint es so, als würden die Politiker diese Anliegen
ignorieren. Viel mehr widmen sie sich den Interessen der
Tierversuchslobby", so Dr. Wartenberg. "Es ist unerlässlich, dass die
Politiker die Wünsche der Bürger beachten. Die Online-Demonstration
ist ein einzigartiges Mittel, um den EU-Bürgern in Brüssel Gehör zu
verschaffen. Eine friedliche Aktion erreicht hier eine ganz neue
Dimension. Die Online-Community hat ein ausgeprägtes soziales
Gewissen, arbeitet jedoch lieber mit der Maus als mit einem
Transparent".

Die Online-Demonstration startet heute in dreizehn europäischen
Sprachen, darunter Deutsch, Französisch und Spanisch, Bulgarisch,
Griechisch, Rumänisch und Ungarisch. Unter
www.makeanimaltestinghistory.org werden Bürger aus der gesamten EU
aufgefordert, online zu protestieren und einen eigenen Avatar zu
erschaffen. Dieser Avatar reiht sich in den virtuellen
Demonstrationszug ein; sein Ziel: das EU-Parlament in Brüssel.
Besucher der Aktionswebsite können die Teilnehmerzahl jedes einzelnen
EU-Landes einsehen. Nach den EU-Wahlen im Juni haben sie zusätzlich
die Chance zu überprüfen, welche EU-Abgeordnete an der Demonstration
teilgenommen haben.

Das EU-Parlament wird voraussichtlich im Mai über
Änderungsvorschläge zur Richtlinie abstimmen. Lange und teils heftige
Debatten sind vorprogrammiert, denn es ist das erste Mal, dass im
EU-Parlament zu diesem Thema abgestimmt wird.

Die virtuelle Demonstration "Make Animal Testing History" wurde
von den englischen Agenturen Wowi Digital und Tinderstick Design
umgesetzt.

Originaltext: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17477
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17477.rss2

Presserückfragen an VIER PFOTEN:
Dr. Marlene Wartenberg
Leiterin Europa-Büro Brüssel
Tel: +32 2 740 08 88


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