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Bundespräsident Horst Köhler überreicht "Roland Berger Preis für Menschenwürde" an "Reporter ohne Grenzen" und die iranische Menschenrechtlerin Dr. Shirin Ebadi

Geschrieben am 21-04-2009

München/Berlin (ots) -

Sperrfrist: 21.04.2009 21:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Bei einem Festakt in Berlin haben heute zwei Preisträger den
diesjährigen "Roland Berger Preis für Menschenwürde" erhalten: Die
internationale Organisation "Reporter ohne Grenzen" wurde für ihren
weltweiten Kampf für die Pressefreiheit ausgezeichnet. Aus aktuellem
Anlass verlieh die Roland Berger Stiftung den Preis zudem an die
iranische Rechtsanwältin Dr. Shirin Ebadi, die sich trotz zunehmender
Repressalien beharrlich für die Menschenrechte in ihrem Heimatland
und weltweit engagiert. Der jährlich vergebene "Roland Berger Preis
für Menschenwürde" ist mit insgesamt einer Million Euro dotiert.
Davon gehen in diesem Jahr 900.000 Euro an "Reporter ohne Grenzen"
und 100.000 Euro an Dr. Shirin Ebadi. Das Preisgeld ist für die
Arbeit der Preisträger bestimmt.

Mit der Wahl der internationalen Organisation "Reporter ohne
Grenzen" als Preisträger 2009 will die Roland Berger Stiftung ein
Zeichen setzen für Presse- und Meinungsfreiheit weltweit: "Reporter
ohne Grenzen steht stellvertretend für zahlreiche Journalisten, die
für eine freie und unabhängige Berichterstattung in vielen Ländern
Leib und Leben riskieren", sagte der Stifter des Preises, Prof. Dr.
h.c. Roland Berger, in seinem Grußwort zur Preisverleihung. "Es
braucht solch couragierte Berichterstatter, um weltweit
Öffentlichkeit für das hohe Gut der Meinungs- und Pressefreiheit als
Grundlage für Menschenwürde und Menschenrechte zu schaffen." Reporter
ohne Grenzen mit Hauptsitz in Paris engagiert sich seit fast 25
Jahren für Pressefreiheit, prangert Verstöße gegen dieses Grundrecht
öffentlich an und hilft Journalisten in Not.

Zur Preisverleihung im Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt
kamen rund 450 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien.
Bundespräsident Horst Köhler als Schirmherr des Roland Berger Preises
für Menschenwürde überreichte eine der beiden von Jonathan Meese
gestalteten Preismedaillen an Jean-François Julliard, Generalsekretär
von Reporter ohne Grenzen. In seiner Dankesrede betonte Julliard, wie
wichtig Öffentlichkeit für die Arbeit von Reporter ohne Grenzen sei:
"Wir brauchen den Druck der Öffentlichkeit, um die Pressefreiheit zu
verteidigen und Journalisten eine ungehinderte Arbeit zu ermöglichen.
Der Roland Berger Preis für Menschenwürde hilft uns, diese
Öffentlichkeit herzustellen." Die Laudatio auf den Preisträger
Reporter ohne Grenzen hielt Georg Mascolo, Chefredakteur des
Nachrichtenmagazins Der Spiegel und ehrenamtliches Mitglied im
Kuratorium der deutschen Sektion von Reporter ohne Grenzen.

Aus aktuellem Anlass erhielt zudem die iranische
Friedensnobelpreisträgerin Dr. Shirin Ebadi den Roland Berger Preis
für Menschenwürde. Frau Ebadi tritt seit 30 Jahren als
Rechtsanwältin, Schriftstellerin und Universitätsprofessorin für
Menschenrechte ein, in ihrer Heimat und weltweit. Die Repressalien,
denen sie und ihre Familie schon seit längerem ausgesetzt sind, haben
in den vergangenen Monaten weiter zugenommen: Unter anderem wurde im
Dezember 2008 das von ihr gegründete "Defenders of Human Rights
Center" geschlossen und ihr Leben bedroht. Doch Frau Ebadi lässt sich
nicht einschüchtern und engagiert sich weiterhin als Anwältin für die
Menschenrechte. Diesen Mut möchte die Roland Berger Stiftung mit der
Verleihung des Preises würdigen.

"Es ist eine große Ehre für mich, dass die Roland Berger Stiftung
meiner bisherigen Arbeit Anerkennung und Lob spendet", sagte Shirin
Ebadi in ihrer Dankesrede und betonte: "Die Verleihung des "Roland
Berger Preises für Menschenwürde" gilt allen Menschen, die in den
vergangenen 50 Jahren für die Menschenrechte im Iran und die
Demokratisierung des Landes gekämpft haben." Ebadi gratulierte auch
"Reporter ohne Grenzen" zum Erhalt des Preises: "Seit Jahren kämpft
diese Organisation in vielen Ländern der Welt für Rede- und
Meinungsfreiheit und hat diesbezüglich auch in meinem Heimatland Iran
Großartiges geleistet. Möge die Verleihung dieses Preises ein
wirkungsvoller Schritt zur Realisierung der Ziele dieser Organisation
sein."

Der Roland Berger Preis für Menschenwürde wird einmal im Jahr
verliehen und bedeutet mit seiner Dotierung von einer Million Euro
auch eine langfristige finanzielle Unterstützung der Preisträger bzw.
ihrer Organisation. Das Preisgeld ist für die Arbeit der Preisträger
bestimmt. Das Preisvergabekomitee, das die Preisträger aus den
eingereichten Vorschlägen auswählt, ist hochkarätig besetzt: Neben
Prof. Dr. h.c. Roland Berger als Stifter des Preises gehören dazu die
Ärztin und Schauspielerin Dr. Maria Furtwängler, der Chef des
Bundespräsidialamts Staatssekretär Dr. Gert Haller, Ex-Außenminister
Dr. h.c. Joschka Fischer, sowie die Friedensnobelpreisträger Dr. h.c.
Kofi Annan, Prof. Muhammad Yunus und Dr. Shirin Ebadi (die bei den
Beratungen und der Abstimmung über ihre Person die Sitzung des
Preisvergabekomitees auf eigenen Wunsch verlassen hatte).

Weitere Informationen zum Roland Berger Preis für Menschenwürde
und zu den Preisträgern 2009 (in deutsch, englisch und teilweise
persisch), eine Dokumentation der Roland Berger Stiftung über Presse-
und Meinungsfreiheit weltweit sowie hochauflösendes Bild- und
Filmmaterial finden Sie unter www.rolandbergerstiftung.org.

Die Roland Berger Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung des
bürgerlichen Rechts mit Sitz in München. Sie wurde von Prof. Dr. h.c.
Roland Berger am 27. März 2008 gegründet. Die Roland Berger Stiftung
ist mit einem Stiftungskapital von zunächst 50 Millionen Euro dotiert
und verfügt über einen Vorstand und ein Kuratorium. Der
Stiftungszweck ist ein zweifacher: Die Roland Berger Stiftung
verpflichtet sich der Achtung, der Förderung und dem Schutz der
Menschenwürde und Menschenrechte weltweit. Hierzu wird jährlich der
mit 1 Million Euro dotierte "Roland Berger Preis für Menschenwürde -
zur Förderung eines friedlichen Miteinanders in der Welt" verliehen.
Die Roland Berger Stiftung fördert zudem begabte junge Menschen mit
großem Potenzial, insbesondere aus sozial benachteiligten Schichten.
Das Roland Berger Stipendium "Fit für Verantwortung" soll ihnen eine
hochwertige Ausbildung und dadurch ein selbstbestimmtes Leben in
Würde ermöglichen.

Originaltext: Roland Berger Stiftung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73325
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73325.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Daniela Fürst
Roland Berger Stiftung
Mies-van-der-Rohe-Str. 6
80807 München
Tel.: +49 (89) 9230-8765
E-Mail: presse@rolandbergerstiftung.org
Internet: www.rolandbergerstiftung.org


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