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n-tv: Zitate von Friedrich Merz, Thilo Sarrazin, Hans-Peter Keitel, Joachim Hunold und Martin Richenhagen aus "agenda 09 - Werte und Märkte"

Geschrieben am 21-04-2009

Köln, Frankfurt (ots) - Zitate aus der Premiere der neuen n-tv
Wirtschaftsdebatte "agenda 09 - Werte und Märkte" mit Sabine
Christiansen (Erstausstrahlung gestern um 23.15 Uhr):

Friedrich Merz, Finanz- und Wirtschaftspolitiker der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion,

zu den neuen Steuervorschlägen der SPD:

"300 Euro Prämie dafür, dass jemand das Finanzamt nicht mehr in
Anspruch nimmt, finde ich als Steuerpolitik ein bisschen dürftig."

Zu den Konjunkturprogrammen der Bundesregierung:

"Eine positive Entscheidung der Bundesregierung zur Nutzung der
Gentechnik wäre eine Entscheidung, die Deutschland zehnmal mehr
hilft, als das beste dritte, vierte, fünfte und sechste
Konjunkturprogramm."

"Jetzt tritt der Staat mit massiver Verschuldung auf die Bühne und
verschuldet nachfolgende Generationen, die keine Chance haben, sich
gegen diese Politik zu wehren. Und da sehe ich das größte Risiko."

Zu Bad Bank(s):

"Das funktioniert leider nicht. Es wäre schön, aber das
funktioniert schon rein rechnerisch nicht."

"Wir dürfen nicht völlig ausschließen, dass eine Bank insolvent
werden kann. Wenn wir das Spiel weitermachen, dass wir alle Banken,
die wir in Deutschland haben, für systemisch erklären, und sagen,
dass sie in jedem Falle gerettet werden müssen, dann [...] werden
sich die großen Spekulationsblasen gegen die Banken richten."

"Wir dürfen das Risiko auch für Banken, in die Insolvenz zu gehen,
nicht auf den Staat übertragen."

Thilo Sarrazin, künftiger Vorstand der Bundesbank,

zu seiner künftigen Aufgabe:

"Die Notenbank ist ja eine mehr kontemplative Veranstaltung. Sie
ruht, sie existiert und sie tut bestimmte Dinge und die muss sie
richtig tun. Und das nicht in Hast und nicht in Hektik. Das ist der
Unterschied zur Politik. [...] Hier geht es darum, dass man wenige
Dinge richtig macht, in der Politik darum, dass man viele Dinge nicht
falsch macht."

Zur Bankenaufsicht:

"Die Bankenaufsicht hat krass versagt. Und zwar deshalb, weil sie
sich in zu viele Details hinein vergraben hat."

Zu den neuen Steuervorschlägen der SPD:

"Ich sehe noch nicht das richtige Konzept."

Hans-Peter Keitel, BDI-Präsident,

zu den neuen Steuervorschlägen der SPD:

"Ich hatte mir erhofft, dass die SPD in der Diskussion 'Agenda
2010' ein paar Klischees über Bord geworfen hätte. Leider kommen wir
jetzt wieder zu einem Punkt zurück, von dem ich meine, dass die
Partei hier auch ihren Kanzlerkandidaten alleine lässt. Denn mit
dieser Diskussion kann man sicherlich keine wirtschaftspolitische
Debatte bestehen."

Zu den Konjunkturpaketen der Bundesregierung:

"Es kommt mir so ein bisschen vor wie unser Gesundheitssystem.
Auch da haben wir ja den Eindruck, wenn wir behandelt werden, dass
wir es nicht bezahlen müssten. [...]
Und wenn ich mir dann die Konjunkturpakete und die Ungeduld, mit der
darüber diskutiert wird, ansehe, dann ist das, als ob ich mit einer
schweren Krankheit im Krankenhaus liege und jeden Tag kommt ein
anderer Arzt und fragt, was ich gerne hätte."

"Es sind zwei Konjunkturpakete unterwegs [...], aber im Gegensatz
zu den USA sind sie noch gar nicht angekommen. Deshalb sollten wir
erstmal Geduld haben, bis das, was auf dem Weg ist, auch wirkt. Und
dann können wir immer noch absehen, ob das eine oder andere
nachgebessert werden muss. Ich glaube, nein, denn wir wollen ja auch
das Ende bedenken: All das was heute ausgegeben wird, müssen wir oder
unsere Kinder eines Tages auch wieder zurückbezahlen."

Zu "Bad Bank(s)":

"Hier muss es jetzt zu Lösungen kommen, denn eine schnelle Lösung,
die 90 Prozent des Optimums erfüllt, ist besser, als ewige
Diskussionen."

Joachim Hunold, Vorstandsvorsitzender der Fluggesellschaft Air
Berlin,

zu den Konjunkturpaketen der Bundesregierung:

"Für die Luftfahrtindustrie wäre es viel einfacher, wenn die
Politik agieren würde, ohne Geld auszugeben. Bei uns sind viele
Rahmenbedingungen erschwerend für unseren Job."

Zur momentanen Kreditvergabepraxis:

"Größere Investitionen sind heute nicht möglich, weil die Banken
ganz klar an Basel II hängen. Solange wir Basel II in den Regularien
nicht zumindest für eine gewisse Zeit lockern, wird keine neue
Kreditvergabe da sein und die Wirtschaft auch nicht angekurbelt."

Martin Richenhagen, CEO der AGCO Corporation, Atlanta,

zum Kampf um Opel:

"Ich bin gegen Investitionen des Staates in Unternehmen -
inklusive Opel."

"Wir haben im Automobilbau zu viele Kapazitäten, und da müssen
Kapazitäten abgebaut werden. Wenn der Staat das jetzt subventioniert,
direkt beeinflusst, überlebt der Schlechteste. Mit Audi, VW,
Mercedes, BMW und Porsche haben wir in Deutschland starke Unternehmen
und wir brauchen Opel nicht."

"Opel ist so mit General Motors vernetzt [...] - es ist gar nicht
möglich, Opel und General Motors so einfach auseinanderzunehmen."

"Ich glaube, dass die Amerikaner so vernünftig sind, General
Motors gepflegt dem Konkurs zuzuführen."

Alle Zitate sind frei mit dem Hinweis auf n-tv.

"agenda 09 - Werte und Märkte" wird heute um 16.15 Uhr sowie am
Sonntag (26. April) um 11.15 Uhr erneut bei n-tv ausgestrahlt.

Originaltext: n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8180
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8180.rss2

Pressekontakt:
Sonja Friedrich
Referentin Presse & Kommunikation
0221-91522620
Sonja.Friedrich@n-tv.de


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