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"Parlament der Wehrpflichtigen" des DBwV: Bessere politische Bildung und mehr Sold gefordert

Geschrieben am 03-07-2006

Berlin (ots) - Klare Forderungen nach einer Erhöhung des
Wehrsoldes um zwei Euro am Tag sowie nach einer besseren politischen
Bildung in der Grundausbildung erhoben die rund 50
Grundwehrdienstleistenden (GWDL) und freiwillig zusätzlichen
Wehrdienst Leistenden (FWDL) auf ihrer Bundestagung (Parlament der
Wehrpflichtigen) vom 28. bis 30. Juni in Berlin.

Zudem mahnten die Delegierten eine bessere Ausgestaltung des
Unterhaltssicherungsgesetzes und der Maßnahmen des
Berufsförderungsdienstes an.

Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Reinhold Robbe,
berichtete über massive Skepsis in der Truppe gegenüber dem
Kongo-Einsatz. "Diese Mission ist nur negativ besetzt", sagte Robbe.
Er gebe nicht seine Meinung, sondern nur die Stimmung in der Truppe
wider. Die Soldaten müssten "sehr sorgfältig" auf die Mission
vorbereitet werden, sie müssten körperlich und mental auf das andere
Klima, die andere Mentalität und die Probleme des Landes eingestellt
sein. Vor allem aber wollten die Grundwehrdienstleistenden die
Meinung des Wehrbeauftragten zu ihren Forderungen nach mehr Wehrsold,
nach Zulagen und Dienstzeitausgleich sowie zur Finanzierung der
Streitkräfte hören.

Der Vorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes, Oberst Bernhard
Gertz, erinnerte an die alten Politikerversprechen zur Erhöhung des
Wehrsoldes. Die letzte Erhöhung datiere vom Jahre 1999. Zudem
bekräftigte er seine Kritik ("politisches Showgeschäft") am
Kongo-Einsatz. Aber nach dem Ja des Bundestages wolle er nicht mehr
über das Ob, sondern nur noch über das Wie sprechen. Jetzt müsse
alles getan werden, die Soldaten nicht zu verunsichern und ihre
Risiken zu begrenzen.

Lebhaft verliefen die Diskussionen mit Schülerinnen und Schülern
der Gesamtschule Wilhelm-Konrad-Röntgen aus Panketal und den fünf
eingeladenen Mitgliedern des Verteidigungsausschusses des Deutschen
Bundestages, die aus allen Fraktionen gekommen waren. Während sich
die jungen Gäste eher für den Alltag eines Wehrpflichtigen in der
Kaserne interessierten, stellten sich die Verteidigungspolitiker
kritischen Fragen zur Weiterentwicklung der allgemeinen Wehrpflicht,
Forderungen des DBwV zur Verwendung auf einem Funktionsdienstposten
und zu den sozialen Rahmenbedingungen für den Dienst in der
Bundeswehr.

Die Tagung unter Leitung des 1. Stellvertretenden
Bundesvorsitzenden, Oberstabsbootsmann Wolfgang Schmelzer, endete mit
der Wahl der beiden neuen Beisitzer GWDL im Bundesvorstand des DBwV.
Gewählt wurden Hauptgefreiter d.R. Stephan Nachtigall (23) und
Obergefreiter d.R. Andreas Ahammer (22).

Originaltext: DBwV Dt. BundeswehrVerband
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=12472
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_12472.rss2


Pressekontakt:
Wilfried Stolze, Tel.: 030/80470330


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