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Keine Versorgung zweiter Klasse für sozial Schwache

Geschrieben am 17-04-2009

Berlin (ots) - Die deutschen Apothekerinnen und Apotheker warnen
vor einer drohenden Versorgung zweiter Klasse von sozial
benachteiligten Frauen. Nach Medienberichten planen Teile der SPD
einen Sondervertriebsweg für die Abgabe der Pille. Die angebliche
"Lösung für sozial Schwache" wird für die Frauen zum Spießrutenlauf.
Heinz-Günter Wolf, Präsident der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher
Apothekerverbände: "Es gibt seitens der angedachten Einrichtungen
besonders in ländlichen Gebieten keine annähernde Flächendeckung - im
Gegensatz zu der Versorgung durch Apotheken." Der Aufwand für die
Bezieherinnen, ihr Präparat, das dann hoffentlich auch verfügbar ist,
vor Ort abzuholen, ist ungleich höher und wird zum Hemmschuh. Wolf:
"So werden Frauen aus der laufenden Versorgung ausgegrenzt. Auch
unter Gesundheitsaspekten sind die Folgen anscheinend nicht
durchdacht." Faktisch gibt es eben nicht "die Pille", sondern mehrere
dutzend unterschiedliche Kontrazeptiva mit verschiedenen Wirkstoffen
und Wirkweisen. Daraus resultieren pharmazeutisch komplexe
Herausforderungen wie der Umgang mit Neben- und Wechselwirkungen,
insbesondere im Zusammenspiel mit anderen Arzneimitteln. Der hier
konstruierte Eindruck, wonach ein Sondervertriebsweg zu
Kosteneinsparungen verhelfe, führt in die Irre. Denn das genaue
Gegenteil tritt ein. Es entstehen Mehraufwand und Mehrkosten - zu
Lasten der Sozialkassen. In der Apotheke fallen nach den Regelungen
der Arzneimittelpreisverordnung für die Versorgung nur 5,80 Euro für
ein halbes Jahr an.

Ein so genannter Sondervertriebsweg ist nicht nur schlechter,
sondern auch teuer: Die Apotheke ist nicht nur die sicherste, sondern
auch mit Abstand kostengünstigste Versorgungsstelle für Arzneimittel.
Die Zugangsschwelle ist anerkannt gering. Wolf: "Ein
Sondervertriebsweg würde letztendlich dazu führen, dass sozial
benachteiligte Frauen eine Versorgung zweiter Klasse erfahren werden.
Das kann und darf nicht im Sinn des Gesetzgebers und schon gar nicht
einer verantwortungsvollen Gesundheits- und Sozialpolitik sein."
Diese Pressemitteilung und weitere Informationen finden Sie auch
unter www.abda.de

Originaltext: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7002
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7002.rss2

Pressekontakt:
Thomas Bellartz
Pressesprecher
Tel.: 030 40004-131
Fax: 030 40004-133
E-Mail: t.bellartz@abda.aponet.de
www.abda.de


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