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Kölnische Rundschau: zum Genmais-Verbot

Geschrieben am 15-04-2009

Köln (ots) - Mit ihrer Entscheidung hat
Landwirtschaftsministerin
Ilse Aigner (CSU) der grünen
Gentechnik hierzulande den Todesstoß
versetzt. Fest steht,
dass ihre Entscheidung populär
ist. Der Verbraucher hat schon
vor Jahren seine Entscheidung
gefällt: Gen-Lebensmittel sind
bei uns so gut wie unverkäuflich.
Man könnte es auch so
ausdrücken: Jetzt bringt eine
Bundesministerin den Mumm
auf, einen Fehler der Politik zu
korrigieren.
Es war ein Irrweg, die grüne
Gentechnik zuzulassen. Das
Beispiel MON 810 hat gezeigt,
dass die Risiken einer Weiterverbreitung
veränderter Organismen allen Beteuerungen
zum Trotz eben nicht in den
Griff zu bekommen sind.
Zudem sind die Bedenken nicht
ausgeräumt, der veränderte
Mais produziere Insektizide, die
nicht nur dem Schädling Maiszünsler
den Garaus machen.
Die Skepsis der Deutschen hat
nichts mit Technikfeindlichkeit
zu tun. Niemand hat etwas dagegen
wenn etwa mit Hilfe gentechnisch
veränderter Organismen besonders
gründliche Waschmittel hergestellt
werden. Der Unterschied: Bei der
grünen Gentechnik verlassen
veränderte Organismen die Labore
und werden dadurch unkontrollierbar.
Ob Aigner es aber wirklich
ernst meint oder vor allem auf
die Wahlen schielt, entscheidet
sich demnächst. Denn nach
dem Anbau von Genpflanzen
müsste auch deren Import verboten
werden. Bislang kommt
Gen-Soja als Futtermittel ins
Land. Ein Stopp der Importe
wäre zum einen ein Erfolg beim
Klimaschutz: Gen-Soja wird
aufwendig auf dem Seeweg
herantransportiert. Gewinner wären
zudem die deutschen Erzeuger.
Sie bieten ohnehin keine
Gen-Produkte an und hätten
deswegen keine Einbußen beim
Export zu befürchten.
Bisher muss der Handel viel
für aufwendige Testverfahren
zahlen. Nur so ist nachzuweisen,
dass keine Gentechnik-
Spuren in den Lebensmitteln
enthalten sind. Letztlich holt
sich der Handel seine Kosten
für die Tests natürlich beim
Verbraucher. Ein Verbot der
grünen Gentechnik wäre auch in
dieser Hinsicht konsequent.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


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