(Registrieren)

WAZ: Schluss mit Prognosen. Kommentar von Daniel Freudenreich

Geschrieben am 14-04-2009

Essen (ots) - DIW-Chef Zimmermann handelt vernünftig, wenn er aus
dem Wettlauf der Wirtschaftsinstitute um immer schlechtere Prognosen
aussteigt. Weder Firmen noch Otto-Normal-Verbraucher haben von einem
"ich biete zwei Prozent minus, der Forscher XY drei Prozent und das
Konkurrenzinstitut 3,5 Prozent" etwas.
Im Gegenteil. Viele Bürger verstehen längst nicht mehr, was es
bedeutet, wenn die Wirtschaft um wieviel Prozent auch immer
schrumpft. Hingegen bleibt eine tiefe Verunsicherung. Kritisch wird
es, wenn der Verbraucher für sich schlussfolgert: Dauernd heißt es,
die Wirtschaft geht in die Binsen, also gebe ich nichts mehr aus,
weil ich bald arbeitslos sein könnte.
Wenn der Bürger den Konsum verweigert, wäre die Wirtschaft noch
stärker gebeutelt, als sie es ohnehin schon ist. Die Institute müssen
sich dann den Vorwurf gefallen lassen, mit ihren Meldungen eine
selbst erfüllende Prophezeiung in Gang gebracht zu haben.
Da seriöse Vorhersagen derzeit kaum möglich sind, sollten die
Forscher auf Prognosen einfach verzichten. Sie nähren andernfalls nur
die Krise.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

197126

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Woolworth / Deutschland Osnabrück (ots) - Rosenthal, Schiesser, Märklin, Hertie, Karmann, und jetzt Woolworth: Die Menschen in Deutschland sehen reihenweise Traditionsunternehmen in die Pleite gehen. Beginnende Resignation mischt sich inzwischen in den Wunsch, dass es irgendwann vorübergehen möge: Lebensgefühl Wirtschaftskrise. Dazu gehört es auch, dieselben Sätze über verschiedene Pleiten zu hören: Nicht die Krise allein ist schuld, das Unternehmen war schon vorher gestrauchelt. Und: Eine Insolvenz bedeutet nicht gleich das Ende. Darauf setzen jetzt auch die mehr...

  • WAZ: Verdi wirft Woolworth-Spitze Missmanagement vor - Sorge vor Verödung der Innenstädte Essen (ots) - Mit der Insolvenz der deutschen Kaufhauskette Woolworth wächst die Sorge vor einer Verödung der Innenstädte. "Es wird vermutlich tiefe Einschnitte in das Filialnetz geben", sagte der Handelsexperte der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, Johann Rösch, der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Mittwochausgabe). Verdi befürchtet, dass zahlreiche Warenhaus-Standorte geschlossen werden. "Die Nahversorgung wird leiden", gab Rösch zu bedenken. Woolworth habe sich schließlich mit Filialen in Stadtzentren und Einkaufsstraßen auf mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Arbeitsmarkt Arbeitsagentur erwartet keine Massenentlassungen Halle (ots) - Trotz des Wirtschaftsabschwungs erwartet die Bundesagentur für Arbeit in den nächsten Monaten keine Massenentlassungen bei Unternehmen in Sachsen-Anhalt. "Wir haben von den größeren Firmen keine Anzeigen, dass ein umfangreicher Stellenabbau geplant ist", sagte der Chef der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt/Thüringen, Max-Volker Dähne, der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Mittwochausgabe). Entlassungen gebe es vor allem bei kleineren und mittleren Unternehmen, die durch Auftragsrückgänge in finanzielle Bedrängnis mehr...

  • WAZ: Opelwerk Bochum bangt um Astra-Fertigung - Einenkel: Pro Werk nur eine Marke Essen (ots) - Der Streit über den Zuschlag für den neuen Astra ist zwischen Rüsselsheim und Bochum neu entbrannt. Anders als bisher zugesichert soll Bochum beim Modellwechsel 2010 nicht mit dem Astra, sondern dem Siebensitzer Zafira starten. Das sei aktueller Stand der Planung, sagte Bochums Betriebsratsvorsitzender Rainer Einenkel der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Mittwochausgabe). Zurzeit herrsche im Hause Opel die Devise: "Pro Werk nur eine Marke." Aktuell werde diskutiert, "ob Rüsselsheim den Astra produziert". Das wäre mehr...

  • Großhandelspreise März 2009: - 8,0% zum März 2008 / Stärkster Rückgang gegenüber dem Vorjahr seit Januar 1987 Wiesbaden (ots) - Sperrfrist: 15.04.2009 08:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung frei gegeben ist. Der Index der Großhandelsverkaufspreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im März 2009 um 8,0% unter dem Vorjahresstand. Dies war der stärkste Rückgang gegenüber dem Vorjahr seit Januar 1987 (- 8,6%). Im Vergleich zum Februar 2009 sanken die Großhandelspreise im März 2009 um 0,9%. Im Großhandel mit festen Brennstoffen und Mineralölerzeugnissen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht