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Rheinische Post: Kommentar: Unsinniges Elterngeld

Geschrieben am 07-04-2009

Düsseldorf (ots) - Da hat sich Familienministerin von der Leyen
schön blamiert. Sie hatte den kurzfristigen Anstieg der
Geburtenzahlen als Folge des Elterngeldes und damit als ihren Erfolg
gefeiert. Nun ist klar: Die Geburtenzahlen sinken wieder. Keiner habe
den jüngsten Einbruch voraussehen können, sagt von der Leyen. Falsch.
Genau dies war vorauszusehen. Das Elterngeld hat nur zu
Verschiebeeffekten geführt, nicht aber zu einer neuen Einstellung zum
Kind. Viele Paare, die 2006 ein Baby planten, achteten darauf, dass
es erst 2007 auf die Welt kam und ihnen Geld brachte. Das trieb die
Geburtsstatistik hoch. Nun ist Normalität eingekehrt. Das Elterngeld
ist ein nettes Geschenk vom Staat, das jeder gerne mitnimmt. Doch am
Grundproblem ändert es nichts. Keiner will plötzlich ein Kind, nur
weil es ein Jahr mehr Geld gibt. Viele verzichten auf Nachwuchs, weil
sie fürchten, Kind und Beruf nicht vereinbaren zu können. Hier hilft
das Elterngeld nicht weiter. Hier sind flexible Arbeitgeber und gute
Betreuungs-Möglichkeiten gefragt.
Damit ist das Elterngeld ein schönes Beispiel dafür, wie unsinnig
Subventionen sind. Sie kosten Milliarden, führen zu Mitnahmeeffekten
und verschieben Probleme in die Zukunft. Ähnliche Effekte werden wir
2010 bei der Abwrackprämie erleben.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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