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Neues Deutschland: zum Bericht des UNO-Sonderbauftragten über Hunger in der Welt

Geschrieben am 07-04-2009

Berlin (ots) - In der Zeit, die Sie für das Lesen dieses Satzes
brauchen, stirbt irgendwo in der Welt ein Kind an Unterernährung. Da
das weder neu ist noch eine sonderlich ungewöhnliche Todesart
darstellt, fehlt diesem Dauerereignis der Nachrichtenwert. Letzterer
wohnt immerhin dem magischen Wort »Milliarde« inne, das der
UNO-Sonderbeauftragte für das Recht auf Nahrung, Olivier De Schutter,
jetzt aussprach: Über eine Milliarde Menschen weltweit leidet unter
chronischem Hunger. Die Verkündung des erwarteten Überschreitens
dieser Marke ausgerechnet in der Karwoche ist von makabrer Ironie.
Zwar passt die humanitäre Bankrotterklärung zur christlichen
Trauerwoche. Doch für eine Milliarde Menschen - ob jesusgläubig oder
nicht - geht die Fastenzeit am Ostersonntag weiter.
Dabei fehlte es in den vergangenen Jahren nicht an Appellen, mit
denen Politiker, Experten und Hilfsorganisationen Fortschritte auf
dem Weg zu einer Welt mit ausreichendem Nahrungsangebot für alle
anmahnten. Und eigentlich gibt es seit Jahren mehr als genug zu essen
für die gesamte Erdbevölkerung. Die Krux ist nur: Wer kein Geld hat,
Essen zu kaufen, muss ungeachtet aller Beschlüsse weiter hungern.
Konzerne und ihre Regierungen sind nun mal keine
Wohltätigkeitsvereine. Das sollte das aktuelle Finanz- und
Wirtschaftsdesaster auch dem letzten Ignoranten zeigen, der von neuen
Chancen faselt. Diese Krise ist keine Chance. Nicht für Millionen
Hungernde. Sie hatten nie eine.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721


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