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Neues Deutschland: NATO-Gipfel

Geschrieben am 05-04-2009

Berlin (ots) - Für viele Menschen nicht nur in den USA wurde
Barack Obama nach den düsteren Bush-Jahren zum herbeigesehnten
Heilsbringer. So manche Hoffnung ist inzwischen auf dem harten Boden
politischer Realität zerschellt. Mit seiner Vision einer
atomwaffenfreien Welt dürfte der neue USA-Präsident jedoch erneut den
Nerv von Millionen getroffen haben. Ein solcher Vorschlag wäre bei
seinem Vorgänger undenkbar gewesen.

Doch sollte man nicht vergessen, dass der Weg zur Verwirklichung
visionärer Vorstellungen lang und steinig ist. Ein erster Schritt
könnte noch in diesem Jahr das Nachfolgeabkommen mit Russland für den
START-Vertrag zur Reduzierung der strategischen Offensivwaffen sein.
Schon hier lauern diverse Hürden, wenn konkret ausgehandelt werden
muss, welche Waffen wie zu erfassen und zu liquidieren sind. Und
warum gab es vom NATO-Jubiläumsgipfel kein Signal für den Abzug der
US- Kernwaffen, die auch noch 20 Jahre nach Ende des Kalten Krieges
in Europa stationiert sind? Wo bleibt die Erklärung der
Bundesregierung, endlich auf ihre »nukleare Teilhabe« zu verzichten?
Ganz davon zu schweigen, dass atomare Abrüstung und die Entwicklung
einer kooperativen Sicherheitssystems zwei Seiten einer Medaille sein
müssen. Bei der NATO aber davon keine Rede. Ihre militärische
Strategie, so der Friedensgottesdienst am Sonntag im Gipfelort Kehl,
sei ethisch nicht zu rechtfertigen. Zwischen Traum- und Trugbild
liegt oft nicht viel.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1713
-1721


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