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ZDF-"Forum am Freitag": Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland mahnt fairen Umgang mit Muslimen in Deutschland an

Geschrieben am 03-04-2009

Mainz (ots) - Aiman Mazyek, Generalsekretär des Zentralrats der
Muslime in Deutschland (ZMD), hat im Zusammenhang mit den
Ermittlungen der Münchner Staatsanwaltschaft gegen sieben Vertreter
islamischer Vereine in Deutschland einen fairen Umgang mit den
Muslimen in Deutschland angemahnt. Im "Forum am Freitag" des ZDF
sagte er heute, 3. April 2009: "Auch für Muslime gelten die
rechtsstaatlichen Prinzipien". Dies schließe aber auch ein, dass hier
lebende Muslime deutsche Gesetze respektieren müssten. Mazyek sagte,
man nehme die Anschuldigungen auf Seiten der Dachverbände sehr ernst,
dennoch gelte zunächst die Unschuldsvermutung. Sollten die Vorwürfe
sich erhärten und es zu einer Anklage kommen, müssten die
Verantwortlichen ihre Ämter ruhen lassen, so Mazyek.

Der Forderung, die betroffenen Verbände von der Deutschen
Islam-Konferenz auszuschließen, erteilte er eine Absage: "In erster
Linie handelt es sich um Ermittlungen gegen Einzelpersonen und nicht
gegen die Organisationen". Der Abbruch von Gesprächen käme einer
Politik des leeren Stuhls gleich, so der Generalsekretär. "Dies kann
aber nicht die richtige Politik sein", fügte Mazyek hinzu.

Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt seit Anfang März gegen
sieben Vertreter islamischer Vereine in Deutschland. Ihnen werden die
Bildung einer kriminellen Vereinigung, Steuerhinterziehung,
Urkundenfälschung sowie Geldwäsche vorgeworfen. Sie sollen somit
radikale und gewaltbereite islamische Gruppen unterstützt haben. Zwei
der Verdächtigen sind Ibrahim Az-Zayat, der Vorsitzende der
"Islamischen Gemeinschaft in Deutschland" (IGD), sowie Uguz Ücüncü,
Generalsekretär der "Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs" (IGMG).
Beide Organisationen werden vom Verfassungsschutz beobachtet und als
islamistisch eingestuft. Die IGD ist einer der im Zentralrat der
Muslime zusammengeschlossenen Verbände und gilt nach Einschätzung von
Experten als der deutsche Arm der ägyptischen Muslimbrüderschaft.

Mazyek zog auch den Ausschluss der IGD aus dem Zentralrat in
Betracht, sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten. "Der ZMD besteht
aus 20 Spitzenverbänden. Die IGD ist einer davon. Wir sind in der
Lage, Konsequenzen zu ziehen". Mazyek betonte auch, dass der bereits
erlittene Imageschaden für den organisierten Islam in Deutschland
groß sei. Dennoch müsse man nach vorne schauen und den Dialog
weiterführen.

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7840.rss2

Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121



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