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RNZ: Die tun was Ein Kommentar der RNZ zu den Ergebnissen des G20-Gipfels

Geschrieben am 02-04-2009

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Mehr kann man von einem Finanzgipfel nicht erwarten: Steueroasen
sollen ausgetrocknet werden, Hedgefonds an die Leine genommen,
Manager nach volkswirtschaftlichem Nutzen bezahlt und
Handelshemmnisse abgebaut werden. Das Ganze wird noch mit
nachhaltigem Wirtschaften und dem Versprechen, der Dritten Welt zu
helfen, garniert. Großartig.
Allein, es fehlt der Glaube, dass all diese sinnvollen Maßnahmen auch
umgesetzt werden. Beispiel Protektionismus: Dieser hat seit dem
letzten Treffen zugenommen, die Doha-Konferenz, die den Handel mit
Entwicklungsländern erleichtern soll, gibt es de facto gar nicht
mehr. Zweifel bleiben auch bestehen, ob eine Veröffentlichung der
Liste mit unkooperativen Steueroasen mehr als eine Prangerfunktion
besitzt. Es kommt bei allen Beschlüssen eben in erster Linie darauf
an, wie sie nunmehr in der Praxis umgesetzt werden.
Letzten Endes haben die G20-Staaten ein Maßnahmenpaket verabschiedet,
das theoretisch die Kraft besitzt, die Auswüchse am Finanzmarkt
künftig zu regulieren. Der Welt könnte damit ein weiterer
Zusammenbruch (in ferner Zukunft) erspart bleiben. Die USA hätten den
Fokus lieber auf noch mehr Konjunkturprogramme gerichtet. Das
entspricht der handlungsorientierten Politik made in Washington. Aber
Aktionismus war ja die treibende Kraft, die uns in die Krise
führte.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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