(Registrieren)

Afghanistan-Experte Gul: NATO-Soldaten in Afghanistan wie Wilde / "Krieg wird nicht aufhören"

Geschrieben am 02-04-2009

Bonn (ots) - Bonn / Berlin, 02. April 2009 - Khazan Gul vom
"Freundeskreis Afganistan-Schweiz" macht für die schwierige
Sicherheitslage in Afghanistan vor allem die Kriegsstrategie der NATO
und ihrer Verbündeten verantwortlich. Gul, ehemaliger
Erziehungsminister der südafghanischen Provinz Kost, warf am
Mittwochabend in der PHOENIX Runde den amerikanischen und anderen
ausländischen Soldaten vor, "sehr viele Fehler zu machen", weil sie
die afghanische Kultur nicht verstünden. "Die spielen Herren dort,
deswegen wird der Krieg nicht aufhören" sagte Gul. Die Afghanen seien
es nicht gewöhnt, Herren zu haben. Beispielsweise gingen ausländische
Soldaten nachts in die Häuser und verletzten damit die Hausehre. "Das
ist bei uns eine sehr große Sache, aber die verstehen das natürlich
nicht." So würden bei den daraus entstehenden Gefechten oft ganze
Familien getötet. "Am nächsten Tag bringen die Amerikaner die Leichen
von Frauen, Kindern und Mädchen zur Regierung und sagen: 'Hier, das
sind Taliban'", so Gul.
Der ehemalige Minister kritisierte, dass die ausländischen Soldaten
in Afghanistan offenbar keinen Gesetzen unterworfen seien: "Die sind
Wilde in Afghanistan. Die laufen rum und machen alles, was sie
wollen". Früher seien die Menschen in Afghanistan gegen die Taliban
gewesen. Doch inzwischen erscheine ihnen die Talibanzeit im Vergleich
besser als die aktuelle Situation. Für sie gelte die Regel "je mehr
Soldaten da sind, desto mehr Unsicherheit", erklärte Gul in der
PHOENIX-Sendung. Die Gelder für militärische Aktionen sollten besser
zur Förderung der Landwirtschaft ausgegeben werden, forderte er.
Würde die Landwirtschaft so ausgebaut, dass die Menschen in
Afghanistan davon leben könnten, gebe es auch keinen Krieg mehr.

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 193
Fax: 0228 / 9584 198
pressestelle@phoenix.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

195562

weitere Artikel:
  • Hüseyin Aydin: G20: Illegitim und nicht funktional Berlin (ots) - "Weltbank und IWF haben als globale Finanzinstitutionen versagt. Die Finanzkrise trifft gerade die Entwicklungsländer am härtesten - obwohl sie keine Schuld an deren Entstehen tragen. Die Zahl der Armen steigt, die Zahl der Hungernden auch, sieben afrikanischen Staaten droht noch in diesem Jahr die Zahlungsunfähigkeit", so Hüseyin Aydin zum Weltfinanzgipfel in London. Der Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für die Fraktion DIE LINKE erklärt weiter: "Schwellen- und Industrieländer mehr...

  • NRZ: Pro Bahn: Eine Beziehung zur Bahn sollte der neue Chef schon haben Essen (ots) - Der Fahrgastverband "Pro Bahn" steht der möglichen Ernennung des Daimler-Managers Rüdiger Grube zum neuen Bahnchef skeptisch gegenüber. "Es ist genau zu überlegen, ob er wirklich die richtige Wahl ist", sagte "Pro Bahn"-Sprecher Hartmut Buyken der "Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung" (Essen). Denn erneut werde ein Manager aus der Auto- und Flugbranche auserkoren. "Wir erwarten zwar nicht unbedingt, dass ein ehemaliger Lokführer diesen wichtigen Posten übernimmt, aber eine Beziehung zur Bahn sollte der neue Chef schon haben." mehr...

  • Jan Korte: Von Spitzel-Konzern zu Spitzel-Konzern Berlin (ots) - "In der Koalition und im Verkehrsministerium ist scheinbar wenig Sensibilität vorhanden für die Verunsicherung von Bahnkunden, Bahnzulieferern und Bahnangestellten. Wäre dem so, würde man einen transparenten Neubeginn bei der Bahn mit der radikalen Aufklärung des Überwachungsskandals beginnen und erst danach über die zukünftige Strategie des Unternehmens, auch personell diskutieren", erklärt Jan Korte. Der Datenschutzexperte der Fraktion DIE LINKE weiter: "Bahnchef Hartmut Mehdorn musste wegen der Datenaffäre und mehr...

  • Europäisches Sozialmodell wahrnehmbar machen / Kolpingwerk Deutschland unterstützt Initiative zum arbeitsfreien Sonntag Köln (ots) - "Vor dem Hintergrund einer in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zunehmenden Entgrenzung der Erwerbsarbeit und damit einhergehenden Belastung der Erwerbstätigen und ihrer Angehörigen ist ein verlässlicher arbeitsfreier Sonntag umso bedeutender für ein europäisches Sozialmodell. Das Kolpingwerk Deutschland begrüßt und unterstützt ausdrücklich die fraktionsübergreifende Initiative einiger Abgeordneter des Europäischen Parlaments zum Schutz des arbeitsfreien Sonntags." Mit dieser Erklärung wenden sich der Bundesvorsitzende mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: Autoexperte Dudenhöffer hält privaten Opel-Investor für illusorisch Saarbrücken (ots) - Nach Einschätzung des Automobilexperten Ferdinand Dudenhöffer wird sich für Opel kein großer privater Investor finden. "Wer nimmt denn in der heutigen schwierigen Zeit Geld für ein Unternehmen in die Hand, von dem er weiß, dass die nächsten zwei Jahre mit Verlusten gespickt sind?", sagte Dudenhöffer der Saarbrücker Zeitung (Freitag-Ausgabe). Damit relativierte der Wirtschaftsprofessor Angaben der Bundesregierung, wonach es für den deutschen Autobauer mehrere Interessenten gebe. "Es mag Interessenten geben. Aber mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht