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Finanzkrise droht Entwicklungshilfe um 4,5 Milliarden Dollar zu senken / UN-Millenniumkampagne fordert von G20-Staaten Intervention

Geschrieben am 01-04-2009

Bonn (ots) - Rund 1,4 Milliarden Arme weltweit werden mit ihrer
Existenzgrundlage für die Auswirkungen der Finanzkrise zahlen: In
Folge sinkender Nationaleinkommen wird auch die anteilig berechnete
weltweite Entwicklungshilfe um mindestens 4,5 Milliarden US-Dollar
sinken, weiteren 50 Millionen Menschen droht extreme Armut, die
bereits erzielten Erfolge der Armutsbekämpfung sind gefährdet. Die
UN-Millenniumkampagne erwartet von den G20-Staaten deshalb wirksame
Gegenmaßnahmen, die nicht an Bedingungen geknüpft sind und die
betroffenen Länder nicht noch stärker in die Verschuldung treiben.
Die 20 größten Industrie- und Schwellenländer treffen sich am 2.
April in London, um über die Finanzkrise zu beraten.

"Kürzungen der Entwicklungshilfe und protektionistische Maßnahmen
in den Konjunkturpaketen kommen für die Armen dieser Welt zur denkbar
schlechtesten Zeit," kommentiert Eveline Herfkens, Gründerin der
UN-Millenniumkampagne. Stattdessen sollten die G20-Staaten dafür
sorgen, dass die erwarteten Verluste der Entwicklungshilfe
ausgeglichen und zusätzliche Mittel bereitgestellt werden.
Entwicklungsländer müssten zudem künftig stärker bei den
internationalen Finanzinstitutionen vertreten sein.

"Auch die EU könnte durch die Abschaffung der
Agrarexportsubventionen bereits einen wichtigen Beitrag leisten, die
Situation der Entwicklungsländer maßgeblich zu verbessern," ergänzt
Dr. Renée Ernst, die Leiterin der UN-Millenniumkampagne in
Deutschland. Etwa 70% der Armen leben von der Landwirtschaft. Ihre
Lebensgrundlage wird zerstört, da die künstlich verbilligten Produkte
die Weltmarktpreise zerstören. In den Industrieländern belasten die
Subventionen besonders die Steuerzahler, führen zu Überproduktion und
belasten damit die Umwelt.

Originaltext: UN Millenniumkampagne in Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59346
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59346.rss2

Kontakt:
Stephanie Bindzus, 0228/815-2276; bindzus@un-kampagne.de

Für Interviews stehen zur Verfügung:
Dr. Renée Ernst, Beauftragte UN-Millenniumkampagne Deutschland (Bonn)
Eveline Herfkens, Gründerin UN-Millenniumkampagne (engl., Washington)
Salil Shetty, Direktor UN-Millenniumkampagne (engl., London)


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