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WAZ: BDI-Präsident Keitel kritisiert US-Krisenbekämpfung

Geschrieben am 20-03-2009

Essen (ots) - Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen
Industrie (BDI), Hans-Peter Keitel, kritisiert die Krisenbekämpfung
in den Vereinigten Staaten scharf. "Die USA fahren eine Politik, die
wieder auf die alten Verhältnisse zielt", sagte Keitel im Interview
mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). "Wir
dürfen nicht versuchen, möglichst schnell die alte Ordnung
wiederherzustellen, sondern müssen rasch eine neue Ordnung aufbauen",
so Keitel.
Der BDI unterstütze Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der
Abwehr der amerikanischen Wünsche, jetzt schnell weitere
Konjunkturprogramme aufzulegen. "Die ersten wirken ja noch gar nicht.
Da sollten wir nicht den Amerikanern nachgeben", so Keitel.
Er teile auch die entsprechende Argumentation der Vereinigten
Staaten keineswegs: "Die USA sagen, wir würden uns darauf verlassen,
dass die Amerikaner mit ihren Programmen ihren Konsum
wiederherstellen, damit Deutschland wieder exportieren kann. Das ist
aber falsch. Wir verlassen uns im Gegenteil darauf, dass die
Amerikaner eine langfristige Wirtschaftspolitik machen. Wir wollen
gerade nicht in den alten Schlendrian zurückfallen."
Keitel forderte dazu auf, neue Allianzen in den Handelsbeziehungen
aufzubauen. "Wer sagt uns denn, dass wir nach der Krise wieder exakt
gleich verteilte Exportquoten haben werden wie vor der Krise? Warum
sprechen wir nicht viel intensiver mit Mittel- und Osteuropa? Die USA
können so viel Geld in die Märkte pumpen, wie sie wollen, sie werden
nicht dasselbe Konsumniveau wie vor der Krise erreichen, weil sie
schon zuvor über ihre Verhältnisse gelebt haben. Wir müssen neue
Allianzen suchen."

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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