Wie bringt Mitarbeiterbeteiligung Unternehmergeist zu den Arbeitnehmern? - Der 10. Haufe-Personalkongress der Haufe Akademie informiert u. a. über Praxismodelle zur Mitarbeiterbeteiligung

Freiburg (ots) - Bundespräsident Horst Köhler fordert,
Arbeitnehmer stärker am Produktivvermögen in Deutschland zu
beteiligen. Aus diesem Ansatz könnten sowohl Leistungsanreize und
sinnvolle Ergänzungen zur Altersvorsorge für die Arbeitnehmer als
auch zusätzliche Möglichkeiten zur Unternehmensfinanzierung folgen.
Was Betriebe hierbei richtig und was sie falsch machen können, steht
im Fokus eines eigenen Forums auf dem 10. Haufe-Personalkongress, der
vom 11. bis 12. Oktober 2006 in Frankfurt stattfindet.

Grundsätzlich gibt es zwei Ansätze zur Mitarbeiterbeteiligung. Bei
der Erfolgsbeteiligung erhalten die Mitarbeiter ergebnis- oder
leistungsabhängig einen bestimmten Prozentsatz des Umsatzes oder des
Gewinns. Bei der Kapitalbeteiligung leihen Arbeitnehmer ihrem
Arbeitgeber Geld und partizipieren dafür am Unternehmenserfolg. Für
die Arbeitnehmer kann dies im Laufe der Jahre einen soliden Beitrag
zur Altersvorsorge sichern. Experten erhoffen sich hierdurch auch ein
gesteigertes Engagement und ein Mit-Unternehmertum der Arbeitnehmer.
Es ist ja schließlich auch ihr direkter Gewinn, wenn es dem
Unternehmen gut geht. Die Unternehmen können Teile der Personalkosten
flexibilisieren und brauchen im Falle der Kapitalbeteiligung nicht
ihre komplette Finanzierung auf den externen Finanzmärkten absichern.
Mitarbeiterbeteiligungen können über Belegschaftsaktien, GmbH- und
Genossenschaftsanteile, Genussrechte oder stille Beteiligungen
realisiert werden.

Doch wie so oft kommt es auch hier auf die Details an. Viele
Arbeitnehmer wollen bei der Kapitalbeteiligung nicht nur schweigend
ein Teil ihres Geldes für viele Jahre abgeben, sondern dann auch
zusätzliche Informationen über den Geschäftsverlauf bis hin zum
Mitspracherecht bei unternehmerischen Entscheidungen haben. Das wird
nicht allen Arbeitgebern schmecken. Auch ist nicht vorhersehbar, ob
sich beteiligte Arbeitnehmer wirklich stärker für ihr Unternehmen
engagieren.

Zudem ist noch unklar, ob und wie der Gesetzgeber vernünftige
Rahmenbedingungen für Modelle zur Mitarbeiterbeteiligung schaffen
wird. Die rechtliche und steuerliche Angleichung an die bisherigen
Förderungen der Altersvorsorge könnten erste Schritte hierzu sein.

Die grundsätzlichen Vorteile der Mitarbeiterbeteiligung liegen
jedoch für beide Seiten auf der Hand. "Der Vorteil der
Erfolgsbeteiligung des Mitarbeiters liegt darin, dass das Unternehmen
in schlechten Zeiten, also bei schwacher Ertragslage, nicht von fixen
Personalkosten erdrückt wird und dass der Arbeitnehmer in guten
Zeiten ein erhöhtes Entgelt erhält, das sich das Unternehmen dann
aber auch leisten kann", so Prof. Dr. Volker Rieble, Inhaber des
Lehrstuhls für Arbeitsrecht und Bürgerliches Recht an der
Ludwig-Maximilians-Universität München.

Dr. Lars Reichmann, zuständig bei der BASF AG Ludwigshafen für
Personalpolitik und Grundsatzfragen und das Thema
Mitarbeiterbeteiligung zieht eine positive Bilanz. "Sowohl bei
unseren Tarifmitarbeitern als auch bei den außertariflichen
Mitarbeitern kommen unsere Beteiligungsprogramme sehr gut an".

Beide Experten für innovative Modelle zur Mitarbeiterbeteiligung
werden zusammen mit weiteren 21 Fach-Experten auf dem 10.
Haufe-Personalkongress vom 11. bis 12. Oktober 2006 in Frankfurt
Einblicke und Ausblicke für eine zukunftsgerichtete Personalarbeit
geben.

Interessierte können sich ab sofort über die Themen und die
einzelnen Kongressbeiträge informieren: Tel. 0761 4708 - 811 oder
www.haufe-akademie.de/personalkongress

10. Haufe-Personalkongress: 11. und 12. Oktober 2006, Radisson SAS
Hotel Frankfurt
Frühbucher-Preis: 1.190 Euro bei Anmeldung bis zum 1. September
2006, danach 1.320 Euro (jeweils zzgl. MwSt.). Tageskarte 790 Euro

(zzgl. MwSt.)

Originaltext: Haufe Akademie
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