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1,5 Millionen mehr Arbeitsplätze im Umweltsektor möglich - Umweltverbände übergeben Studie an Gabriel

Geschrieben am 29-06-2006

Berlin (ots) - Wenn die Bundesregierung entsprechende
Rahmenbedingungen schafft, kann durch ökologische Innovationen die
Zahl von heute 1,5 Millionen Beschäftigten im Umweltbereich bis 2020
verdoppelt werden. Das ist das Ergebnis einer Studie, die
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel heute von Angelika Zahrnt,
Vorsitzende des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND),
in Berlin erhielt. Die Analyse mit dem Titel "Umwelt und
Beschäftigung 2006" ist ein Gemeinschaftswerk vom BUND, dem Deutschen
Naturschutzring (DNR) und dem Naturschutzbund NABU.

"Der Umweltschutz ist ein bedeutender und stabilisierender Faktor
für den deutschen Arbeitsmarkt geworden. Rund vier Prozent aller
Beschäftigten arbeiten heute in diesem Bereich. Das sind mehr als zum
Beispiel in der Automobilindustrie. Und das Potential ist längst
nicht ausgeschöpft. Unsere Studie zeigt: Wenn die Bundesregierung zum
ökologischen Innovationsmotor wird, werden im Jahr 2020 drei
Millionen Menschen im Umweltschutz arbeiten können", sagte die
BUND-Vorsitzende.

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: "Die wirtschaftlichen und
beschäftigungspolitischen Effekte des Umweltschutzes sind
beeindruckend. Die Zahlen zeigen einmal mehr, dass es sich beim
Umwelt- und Ressourcenschutz um Wachstumsmärkte mit enormen
Potenzialen handelt. Klimaschutz, Energie- und Ressourceneffizienz
oder nachhaltige Mobilität sind längst nicht mehr nur ökologische
Herausforderungen, sondern auch ökonomische Zukunftsthemen. Mit einer
anspruchsvollen und berechenbaren Umweltpolitik werden wir auch
weiterhin die Rahmenbedingungen für Wachstum, Beschäftigung und
Innovationen sichern."

Hubert Weinzierl, Präsident des DNR: "Deutschland wird in der Welt
zwar als Öko-Vorreiter gesehen, die Umweltzerstörung beispielsweise
durch den hohen Öl- und Kohleverbrauch geht aber auch bei uns weiter.
Ressourcen schonen und gleichzeitig Arbeitsplätze schaffen - das muss
die Devise der Zukunft sein. Deshalb brauchen wir ein Gesetz, das bei
der Wärmeerzeugung den Ersatz von Öl und Gas durch erneuerbare
Energien gezielt fördert und so einen dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
vergleichbaren Boom auslöst."

Prognosen besagen, dass 2020 weltweit 250 Milliarden Euro in
erneuerbare Energien investiert werden. Die heimische Wirtschaft und
der deutsche Arbeitsmarkt könnten davon in hohem Maße profitieren.
Wenn die Bundesregierung das Potential der Erneuerbaren im Strom- und
im Wärmesektor voll ausschöpfe, könnten bis dahin allein durch den
Ausbau von Wind-, Sonnen- und Biomasseenergie 500000 Arbeitsplätze in
Deutschland vorhanden sein. Ein noch größeres Arbeitsplatzpotential
habe die Verbesserung der Ressourceneffizienz bei Produkten und
Dienstleistungen. Bis zu einer Million Beschäftigungsverhältnisse
wären in diesem Bereich längerfristig möglich.

Olaf Tschimpke, NABU-Präsident: "Der Ökolandbau schafft derzeit 35
Prozent mehr Arbeitsplätze als die industrielle Landwirtschaft. Das
Arbeitsplatzpotential liegt nur bis 2010 bei 160000 neuen
Beschäftigungsverhältnissen. Eine Agrarwirtschaft nach den Kriterien
des Tier- und Naturschutzes eröffnet vielen Landwirten erst wieder
eine Zukunft."

Die Studie "Umwelt und Beschäftigung 2006" sowie eine
Zusammenfassung ist unter http://www.umweltbeschaeftigt.de
erhältlich.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7666
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Daniel Unsöld, BUND-Referent für Nachhaltigkeit:
Tel. 030-27586-462 bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -449
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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