Neue OZ: Kommentar zu Verteidigung / Marine / Kenia
Geschrieben am 09-03-2009 |   
 
    Osnabrück (ots) - Wehe, es geht schief
     Die Bundesregierung sollte neun somalische Seeräuber ab jetzt ins  tägliche Nachtgebet einschließen. Denn die werden voraussichtlich  noch heute von deutschem in kenianischen Gewahrsam wechseln -  ausdrücklich, auf dass die Justiz des ostafrikanischen Landes über  sie richte. Das mag praktisch sein; politisch ist es überaus heikel.
     Praktisch, weil die Gefangenen so nur kurz in deutscher  Untersuchungshaft bleiben. Auch ist ausgeschlossen, dass die Piraten  auf deutschem Boden womöglich zu Asylanten statt zu Strafgefangenen  werden. Heikel wird es aber, weil Deutschland seine Gefangenen in ein Land  weiterreicht, dessen rechtsstaatliche Standards, gelinde gesagt,  nicht immer über jeden Zweifel erhaben sind. Verteidigungsminister  Franz Josef Jung steht nun aber in seinem Wort, die Seeräuber sähen  einer Strafverfolgung entgegen, "die unseren europäischen Maßstäben  entspricht". Kenianischer Rechtspraxis entspräche das eher nicht.
     Und wehe, es geht schief, weil Verfahren offenkundig unfair  verlaufen oder Piraten gar misshandelt werden. Der politische Schaden wäre immens. Nicht, weil es hier um übertriebene Anforderungen an einen  Täterschutz geht. Sondern weil eine Regierung, die ihr Militär  Gefangene machen lässt, die Verantwortung für deren Schicksal  selbstverständlich nicht abwälzen kann.
  Originaltext:         Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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