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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Februar 2009

Geschrieben am 26-02-2009

Nürnberg (ots) - "Die schwierige Wirtschaftslage wirkt sich auch
im Februar auf den Arbeitsmarkt aus. Die drei wichtigsten Indikatoren
des Arbeitsmarktes entwickelten sich negativ: Die Arbeitslosigkeit
stieg, die Erwerbstätigkeit nahm ab und die Arbeitskräftenachfrage
ging weiter zurück. Allerdings hat Kurzarbeit dem stabilisierend
entgegengewirkt.", erklärte der Vorstandsvorsitzende der
Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J. Weise.

Arbeitslosenzahl im Februar: +63.000 auf 3.552.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -66.000
Arbeitslosenquote im Februar: +0,2 Prozentpunkte auf 8,5 Prozent

Die Arbeitslosigkeit hat sich von Januar auf Februar um 63.000
auf 3.552.000 erhöht (West: +41.000 auf 2.348.000; Ost: +22.000 auf
1.204.000). In den letzten beiden Jahren hatte die Arbeitslosigkeit
im Februar jeweils abgenommen. Das Saisonbereinigungsverfahren
errechnet für den Februar einen Anstieg um 40.000. Dieser entfiel
überwiegend auf den Rechtskreis des SGB III. Ausschlaggebend waren
erheblich mehr Zugänge in Arbeitslosigkeit. Der saisonbereinigte
Anstieg wurde durch Kurzarbeit in Grenzen gehalten.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat wurden im Februar 66.000 weniger
Arbeitslose gezählt. Dieser Rückgang erklärt sich noch mit den
saisonbereinigten Abnahmen der Arbeitslosigkeit, die bis zum Oktober
2008 reichten und vor allem von dem Aufbau der
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung getragen waren. Im
Rechtskreis SGB III liegt die Zahl der Arbeitslosen mittlerweile über
dem Vorjahreswert, während sie im Rechtskreis SGB II noch darunter
liegt. Die konjunkturelle Abschwächung wirkt sich im Bereich der
Arbeitslosenversicherung stärker aus.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der
Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Januar saisonbereinigt um
83.000 gesunken. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat
nach Daten der Bundesagentur für Arbeit, die bis Dezember reichen,
saisonbereinigt um 9.000 zugenommen. Es bleibt abzuwarten, ob sich
dieser saisonbereinigte Anstieg mit den endgültigen Werten für
Dezember bestätigt.
Nicht saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit nach Berechnungen des
Statistischen Bundesamtes von Dezember auf Januar um 733.000 auf
39,85 Millionen gesunken. Gegenüber dem Vorjahr hat die
Erwerbstätigkeit um 110.000 zugenommen; der Vorjahresabstand wird
also zunehmend kleiner. Die sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung lag im Dezember nach der Hochrechnung der Bundesagentur
für Arbeit bei 27,58 Millionen; gegenüber dem Vorjahr war das ein
Zuwachs von 354.000. Dabei entfällt knapp die Hälfte des
Beschäftigungsplus auf sozialversicherungspflichtige Vollzeitstellen.
Die anderen Formen der Erwerbstätigkeit haben sich im
Vorjahresvergleich uneinheitlich verändert: Während sich die Zahl der
Selbständigen praktisch nicht verändert hat, ist die Zahl der
Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung
und die Zahl der ausschließlich geringfügig Beschäftigten
zurückgegangen.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den Januar
auf 3,32 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 7,7 Prozent.
Die Zahlung von Kurzarbeitergeld soll Arbeitnehmern ihre
Arbeitsplätze und Betrieben ihre eingearbeiteten Mitarbeiter erhalten
und damit Arbeitslosigkeit vermeiden. Die Daten zur tatsächlichen
Inanspruchnahme der Kurzarbeit weisen für das vierte Quartal 2008
eine kräftige Zunahme aus. So wurde im Dezember 2008 an insgesamt
270.000 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld gezahlt, darunter an 201.000
Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld. Von September auf
Dezember hat sich die Zahl der Empfänger von konjunkturellem
Kurzarbeitergeld um 162.000 und gegenüber dem Dezember 2007 um
187.000 Arbeitnehmer erhöht.
Das gemeldete Stellenangebot insgesamt und darunter auch die
ungeförderten Stellen für "normale" sozialversicherungspflichtige
Beschäftigungsverhältnisse, die besser die Marktentwicklung
widerspiegeln, haben im Februar saisonbereinigt um 11.000 bzw. 9.000
abgenommen. Nicht saisonbereinigt erhöhte sich der gesamte
Stellenbestand von Januar auf Februar um 20.000 auf 506.000. Von
diesen Stellen waren 86 Prozent sofort zu besetzen. Im Vergleich zum
Vorjahr hat der Bestand um 60.000 abgenommen. Von allen gemeldeten
Stellen entfielen 291.000 auf ungeförderte Stellen für "normale"
sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse. Das waren
14.000 mehr als vor einem Monat und 53.000 weniger als vor einem
Jahr.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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