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"Nicht jeder kann und darf Lehrer werden!" / Philologenverband fordert Eignungsfeststellungsverfahren für angehende Lehrerinnen und Lehrer

Geschrieben am 24-02-2009

Berlin (ots) - "Es geht nicht darum, genügend Lehrkräfte in
Deutschland zu rekrutieren, sondern es geht darum, genügend geeignete
für diesen Beruf zu interessieren!", betonte der DPhV-Vorsitzende
Heinz-Peter Meidinger in Berlin. Als Ursachen des massiven
Lehrermangels in Deutschland benannte der Verbandschef in erster
Linie das von der Politik und einigen Medien mitverschuldete
miserable Lehrerimage in Deutschland, welches viele leistungsbereite,
hochqualifizierte Abiturientinnen und Abiturienten davon abhalte,
diesen Studienweg einzuschlagen. Zum anderen werteten auch fehlende
Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten diesen Beruf in den Augen
karriereorientierter Jugendlicher ab. Dies führe dazu, dass heute ein
Teil der Lehramtsbewerber problematische Eignungsvoraussetzungen für
das Lehramt mitbringe, auch wenn dies sicher nicht die Mehrheit sei.

Wörtlich sagte Meidinger: "Die in der Analyse von Prof. Wößmann
festgestellten unterdurchschnittlichen Abiturnoten angehender Grund-,
Haupt- und Realschullehrer zeigen nicht zuletzt, dass die Meinung bei
manchen Studierenden vorherrscht, für das Lehramt brauche man keine
besonderen Qualifikationen. Allein das anspruchsvolle und als
schwerer geltende Studium der Gymnasiallehrer traut sich
offensichtlich nicht jeder zu."

Der Verbandsvorsitzende betonte, dass ein guter Lehrer nur werden
könne, wer einerseits für seine Unterrichtsfächer "brenne", der aber
andererseits auch kommunikativ, an der Arbeit mit Jugendlichen
hochinteressiert und schließlich auch durchsetzungs- und
belastungsfähig sei. Daher trete der Deutsche Philologenverband schon
seit längerer Zeit für die Entwicklung von aussagekräftigen,
schulartspezifischen Eignungsfeststellungsverfahren für
Lehramtsbewerber ein. Aufgrund deren Ergebnisse müssten die
Studienaspiranten intensiv beraten und darüber informiert werden, ob
sie für den Beruf geeignet sind bzw. welche Stärken und Schwächen sie
dafür mitbringen. Dies könne auch die positive Folge haben, dass dem
künftigen Lehramtsstudenten klar werde, auf die Ausbildung welcher
Kompetenzen er in seinem Studium besonders achten und Wert legen muss
und er so sein Studium zielgerichteter anlegen kann.

"Im Endeffekt werden solche Eignungsfeststellungsverfahren nicht
nur dazu führen, dass der öffentliche Eindruck, Lehrer könne jeder
werden, korrigiert wird, sondern auch dazu, dass das
gesellschaftliche Image des Lehrerberufs wieder deutlich steigen
wird", sagte Meidinger.

Originaltext: Deutscher Philologenverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57564
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57564.rss2

Kontakt:
DPhV - Deutscher Philologenverband
Eva Hertzfeldt
Pressesprecherin
Telefon: 030 - 40 81 67 89
Mobil: 0172 - 305 08 67
EMail: presse@dphv.de


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