LVZ: Seehofer sieht Erklärungsbedarf für die Union bei der Enteignungs-Debatte / Zurückhaltung bei Steuersenkungs-Versprechen im Bundestagswahlkampf
Geschrieben am 22-02-2009 |   
 
    Leipzig (ots) - Der CSU-Vorsitzende und bayerische  Ministerpräsident Horst Seehofer sieht angesichts der von einer  CDU-Bundeskanzlerin eröffneten Regierungsmöglichkeit zur  Betriebsenteignung in der Krise Erklärungsbedarf für die Union. In  einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe)  machte Seehofer zugleich klar, dass sich angesichts der Finanzmarkt-  und Wirtschaftskrise sowie der angespannten Haushaltslage für die  nächste Legislaturperiode die Bürger keine großen Hoffnungen auf ein  großes Steuersenkungssignal machen sollten. Natürlich gebe es "ein Spannungsverhältnis"  angesichts des  Versprechens, die Verschuldung zu verbieten, Wohlstand für alle und  zugleich niedrigere Steuern zu versprechen. Aber, so Seehofer: "Eine  solide Haushaltspolitik mit Nullverschuldung auf Länderebene und  einem nur geringen Schuldenspielraum im Bund lässt sich sehr wohl  verbinden mit machbaren politischen Zielen." In der nächsten  Legislaturperiode müsse aber "eines klappen: Der Durchschnitt der  Bürger darf bei einem steigenden Bruttoeinkommen nicht länger durch  eine damit verbundene schleichende Steuererhöhung bestraft werden",  sagte Seehofer. Das ist das "Steuer-Wahlversprechen" der CSU.  "Hauptanliegen der CSU ist es, den Bürgern zeitnah die heimlichen  Steuererhöhungen zurückzugeben." Unter Hinweis auf die vor wenigen Tagen beschlossene  Enteignungs-Initiative der von CDU-Chefin Angela Merkel geführten  Bundesregierung meinte der CSU-Vorsitzende und Ministerpräsident  zurückhaltend: "Es gibt hier Erklärungsbedarf. Ein solcher  staatlicher Tiefeneingriff wie Enteignung kann nur das allerletzte  Mittel sein und nur dann, wenn die Alternative des Nichthandelns zur  volkswirtschaftlichen Katastrophe führte." Als "außerordentlich kühn" bezeichnete Seehofer den Rückschluss, mit  Angela Merkel sei die Union in Sachen Enteignung vielleicht ja  besonders gut aufgestellt, weil die über die lehrreichen  DDR-Erfahrungen verfüge: "Wer Merkel kennt, weiß, dass sie mit allen  Poren Anhängerin der sozialen Marktwirtschaft ist. Erst ist der  Sozialismus gescheitert, jetzt ist der Spekulationskapitalismus am  Ende. Am Schluss bleibt die soziale Marktwirtschaft übrig."
  Originaltext:         Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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