(Registrieren)

NABU: Schluss mit Büttenreden zu Naturschutz-Gesetzen Tschimpke: Parlamentarier müssen jetzt ihre Verantwortung wahrnehmen

Geschrieben am 20-02-2009

Berlin (ots) - Anlässlich der anhaltenden Blockadepolitik der CSU
hat der NABU an die Parlamentarier der großen Koalition appelliert,
entschieden für ein bundeseinheitliches Naturschutzrecht einzutreten.
"Gesetzgebungsverfahren sind keine Spielwiesen für
profilierungssüchtige Minister oder Wahlkämpfer. Mit den
parteipolitischen Büttenreden muss jetzt Schluss sein. Wir brauchen
ein solides Wasser- und Naturschutzrecht noch in dieser
Legislaturperiode und zwar mit verlässlichen, einheitlichen
Standards", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Die CDU/CSU-Fraktion hat in den Verhandlungen zum Wasser- und
Naturschutzrecht erneut die bereits abgestimmten Kompromisslösungen
aufgekündigt, und massive Schwächungen bestehenden Rechts gefordert..
Insbesondere die CSU fordert mittlerweile sogar die Zersplitterung
von Rechtsbereichen, in denen die Verfassung die Zuständigkeit
ausdrücklich für den Bundesgesetzgeber vorsieht. "Damit würde der
bundeseinheitliche Schutz von Trinkwasser, Lebensqualität und
Naturerbe Deutschlands nahezu unmöglich", so Tschimpke.

Nach dem desaströsen Scheitern des Umweltgesetzbuches müsse vor
allem Schluss sein mit der unsinnigen Wiederholung alter Vorurteile.
"Weder gefährden die vorliegenden Gesetzentwürfe Arbeitsplätze in
Baumschulen, noch verschärfen sie die Umweltstandards in Deutschland.
Die nun vorliegenden Entwürfe sind bereits der Minimalkonsens zum
Natur- und Artenschutz in Deutschland - eine weitere Abschwächung
wäre verheerend", so Tschimpke weiter. Auf Druck der
Landwirtschaftslobby seien bereits so weitreichende Zugeständnisse zu
Lasten der Gesundheit von Mensch und Natur durchgesetzt worden, dass
es an Fahrlässigkeit grenze.

Die Parlamentarier müssten nun beim Naturschutz- und
Wasserschutzrecht die Weichen für bundeseinheitliche Standards
stellen. Das bedeute nicht nur die Sicherung einer lebenswerten
Umwelt für nachfolgende Generationen, sondern auch mehr
Planungssicherheit für mittelständische Firmen. "Die Entscheidung für
oder gegen die vorliegenden Naturschutz-Gesetze wird somit zur
Gewissensentscheidung. Wer für den Erhalt eines zukunftsfähigen und
wirksamen Rechts zum Schutz von Trinkwasser, Lebensqualität und Natur
ist, muss jetzt den Gesetz zustimmen", so Tschimpke.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Originaltext vom NABU

Originaltext: NABU
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen: Magnus Herrmann, NABU-, Tel. 030-2849841618, mobil
0172-9422694.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

187490

weitere Artikel:
  • Börnsen: Nationalsprache verpflichtet Berlin (ots) - Zum Internationalen Tag der Muttersprache erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB: Fast 100 Millionen EU-Bürgerinnen und Bürger sprechen Deutsch als Muttersprache. Nach Englisch ist Deutsch ist die am zweithäufigsten gesprochene Sprache in der Europäischen Union, doch in der politischen Entscheidungspraxis spiegelt sich das nicht wieder. 60 Dokumente mussten die Ausschüsse des Deutschen Bundestages inzwischen zurückstellen, da man mangels deutscher mehr...

  • Codierung: BVA verweist Kasse in ihre Schranken / Köhler: "Eine Diagnose darf sich nicht nach wirtschaftlichen Begehrlichkeiten richten" Berlin (ots) - "Wir begrüßen es sehr, dass das Bundesversicherungsamt (BVA) die Deutsche BKK wegen ihres Schreibens an die Niedergelassenen zur Diagnosecodierung gerügt hat." Das sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Andreas Köhler, heute in Berlin. Die Deutsche BKK hatte die Niedergelassenen in einem Schreiben aufgefordert, Verordnungen und Diagnosen aus dem Jahr 2007 noch einmal zu überprüfen und sie auf "eventuelle Schwierigkeiten im Zusammenhang mit zukünftigen Wirtschaftlichkeitsprüfungen" aufmerksam mehr...

  • Kampagne "alle inklusive! Die neue UN-Konvention" / Fachkonferenz zum Thema Rehabilitation und berufliche Teilhabe für Menschen mit Behinderungen am 27. Februar, Köln Berlin (ots) - Für Menschen mit Behinderungen muss die volle Teilnahme an allen Bereichen des Lebens uneingeschränkt möglich sein. Sie sollen ein Leben gleichberechtigt mit anderen führen und über ein Höchstmaß an Selbstbestimmung verfügen. Außerdem muss es einen inklusiven Arbeitsmarkt geben - um das Recht auf Arbeit zu gewährleisten. Dies fordert die UN-Behindertenrechtskonvention, die in Deutschland voraussichtlich Ende März in Kraft tritt. Im Rahmen einer Fachkonferenz zur Rehabilitation und beruflichen Teilhabe für Menschen mit Behinderungen mehr...

  • Indonesien verbrennt das Image von Biodiesel / Deutsche Erzeuger kritisieren die Aufhebung des Moratoriums für die Palmölproduktion in Torfgebieten Berlin (ots) - Ungeachtet der weltweit kritisch geführten Diskussion über die Verwendung bestimmter Rohstoffherkünfte für die Produktion von Biokraftstoffen, hat die indonesische Regierung nach Angaben der Presseagentur AP das langjährige Moratorium aufgehoben, das die Erweiterung der Anbauflächen für die Palmölproduktion auf Torfgebiete untersagte. Die Entwässerung dieser Gebiete als Voraussetzung für die Anpflanzung von Palmölplantagen führt über den damit verbundenen Humusabbau unmittelbar zu einer CO2-Anreicherung in der Atmosphäre. mehr...

  • Globale Finanzkrise führt zu neuer Schuldenkrise in Entwicklungsländern / Schuldenreport 2009 in Berlin vorgestellt Berlin (ots) - Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise hat dramatische Auswirkungen auf zahlreiche Entwicklungs- und Schwellenländer. Darauf macht der Schuldenreport 2009 aufmerksam, den erlassjahr.de und die Kindernothilfe heute in Berlin vorgestellt haben. Einbrüche auf den Exportmärkten, eine rasant anwachsende Verteuerung von Krediten sowie die Verringerung von Mitteln für die Entwicklungszusammenarbeit führen momentan zu einer raschen Neuverschuldung der so genannten HIPC-Staaten (hochverschuldete ärmste Länder). erlassjahr.de mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht