Stuttgarter Nachrichten: Lammert: Wahlrecht bis Wahl einvernehmlich ändern Bundestagspräsident für Deutsch ins Grundgesetz - "Erstaunliche Wiederentdeckung der Unverzichtbarkeit von Politik und staatl
Geschrieben am 15-02-2009 |   
 
    Stuttgart (ots) - Bundestagspräsident Norbert Lammert hält eine  Änderung der verfassungswidrigen Überhangmandate bis zur  Bundestagswahl für möglich, dringt aber auf eine einvernehmliche  Neuregelung des Wahlrechts.
     Im Interview mit den Stuttgarter Nachrichten sagte der  CDU-Politiker: "Es ist in hohem Maße erwünscht, dass der Gesetzgeber  die ihm eingeräumte Frist nicht ausschöpft, sondern rechtzeitig vor  der nächsten Wahl eine solche Korrektur herbeiführt." Allerdings  verbindet Lammert sein Plädoyer mit der Aufforderung, "die gute  Tradition fortzusetzen, Wahlrechtsänderungen möglichst einvernehmlich vorzunehmen - und nicht im Streit der Parteien".
     Das Bundesverfassungsgericht hatte die gängige Praxis der  Überhangmandate für nicht rechtens erklärt und eine Lösung bis 2011  angemahnt. Darum betont Lammert: "Daraus ergibt sich, dass eine  Durchführung der Bundestagswahlen nach geltendem Wahlrecht  einschließlich dieser Bestimmung im Herbst verfassungsrechtlich nicht beanstandet würde." Für einen Systemumstieg vom Verhältnis zum  Mehrheitswahlrecht sieht Lammert keine Mehrheit.
     Im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zu 60 Jahren Grundgesetz  spricht sich der Parlamentspräsident dafür aus, die deutsche Sprache  im Grundgesetz zu verankern. "Im Kontext einer Verfassung, die so  vieles regelt, von den Grundrechten bis hin zum Regierungssitz und  den Farben der Nationalflagge, finde ich es naheliegend, auch die  Landessprache mit Verfassungsrang auszustatten. Sie ist für die  Identität und das kulturelle Selbstverständnis von überragender  Bedeutung." Deutschland sei das einzige deutschsprachige Land, das  seine Sprache nicht mit Verfassungsrang ausstatte.
     Angesichts der Wirtschaftskrise fordert Lammert die politischen  Parteien auf, "dem besonders hohen Erklärungsbedarf" nachzukommen und trotz des Wahlkampfs nicht mit den Befürchtungen der Bürger zu  spielen. Inmitten der Krise seien die Erwartungen an Politik "um  Dimensionen größer als die allermeisten sich das noch vor Monaten  hätten vorstellen können". Es gebe heutzutage "eine erstaunliche  Wiederentdeckung der Unverzichtbarkeit von Politik und staatlichem  Handeln". Damit verbunden sei die Erwartung, nun alle Probleme  politisch und durch staatliches Handeln lösen zu wollen. "Zwischen  diesen Erwartungen einen vernünftigen Mittelweg zu finden, das ist  unsere Aufgabe."
  Originaltext:         Stuttgarter Nachrichten Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39937 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39937.rss2
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